Kaufe nur Wertpapiere, die du auch komplett verstehst, sonst wirst du Geld verlieren
An Wertpapieren gibt es so einiges, Aktien, ETFs, CFDs, Fonds, Anleihen, Zertifikate, Hebelprodukte, Optionen, Optionsscheine, Knock-Out-Produkte und vieles mehr. Die meisten dieser Produkte versteht kaum jemand und da liegt genau das Problem.
Viele Anleger fallen mit Produkten auf die Nase, von denen sie gar keine Ahnung haben. Entweder lassen sie sich diese von der Bank andrehen oder haben irgendwo mal etwas im Internet davon gehört und schwups landen diese hochriskanten Finanzprodukte im Depot.
Mit Aktien und ETFs kann man nicht viel falsch machen, da reicht eine gründliche Recherche. Auch Aktienfonds, sind leicht verständlich, dennoch würde ich die nicht kaufen, aufgrund der hohen Gebühren. Bei anderen Fonds sieht dies schon wieder ganz anders aus.
Es ist eine ganz große Dummheit, sein hart erarbeitetes Geld oder noch schlimmer, seine ganze Altersvorsorge, in Wertpapiere zu stecken, die man nicht versteht. Dennoch machen es viele. Laufend hört und liest man in den Medien, dass Anleger ihr Geld verloren haben. Wenn sie dann gefragt werden, ob sie wussten, was sie da gekauft hatten, lautet die Antwort in der Regel nein. Der Bankbeamte hat mir diese empfohlen, ich kenne den schon so viele Jahre oder auch beliebt, es war so ein netter junger Mann. Es sind immer die gleichen Aussagen.
Neulich habe ich bei YouTube gehört, wenn du Aktien kaufst, solltest du auch Optionen handeln. Nein, musst du nicht! Schuster, bleib bei deinen Leisten. Mache das, was du auch verstehst und was funktioniert. Never change a running system, never!
Viele Anleger kennen nicht einmal den Unterschied zwischen Optionsscheinen und Optionen, die denken, ist dasselbe. Dennoch handeln sie Optionsscheine, statt Optionen. Dies kann an einer teurer Fehler sein. Einige haben das schon feststellen müssen und teuer bezahlt.
Oft sind Finanzprodukte so komplex, dass nicht einmal der Bankberater die versteht. Die versteht nur der Typ, der diese konstruiert hat. Viele Finanzprodukte, die Banken verkaufen, sind oft gar nicht von der Bank. Deren Bank-Logo wurde meist nur auf den Prospekt gedruckt. Das Produkt selbst ist von einem anderen Unternehmen. Der Bankberater hat oft nur den Prospekt gelesen, mehr nicht. Wie soll man so Kunden beraten?
Übrigens, was viele auch nicht wissen ist, dass Banken ihre Kunden einteilen, nach viel Geld und wenig Geld. Wer wenig Geld hat, bekommt die 0815-Produkte von der Stange. Wer mehr Geld hat, bekommt eine individuellere Beratung von einer anderen Abteilung. Beides brauchst du nicht.
Du brauchst nur ein gutes Basis-Finanzwissen und dies kann man lernen. Was du nicht brauchst, sind teure Kurse oder merkwürdige Coachings. Bleib bei Aktien oder ETFs. Da muss man nicht viel wissen, es ist keine Hexerei und auch nicht so kompliziert, wie einige tun. Das Wissen gibt es kostenlos im Internet. Eigne es dir an und schon kann dir keiner mehr den Müll aufschwatzen.
Wenn dir dein Bankberater das nächste Mal etwas aufschwatzen will, frag ihn mal, wie viel Geld er hat und ob er das Produkt auch besitzt. Es ist immer sehr interessant festzustellen, dass jemand in der Vermögensberatung arbeitet, obwohl er gar kein Vermögen hat. Wenn der nicht selbst weiß, wie man vermögend wird, wie will er es anderen ermöglichen, vermögend zu werden? Hätte er Vermögen, würde er diesen Job gar nicht machen, weil er anderweitig viel mehr Geld verdienen würde.
Kompetenz hat nichts damit zu tun, dass man gerade seine Ausbildung als Bankkaufmann abgeschlossen hat, die Haare nach hinten gegelt sind, Fake-Uhr und man einen Anzug trägt. Auf diese Masche fallen leider zu viele herein. So einer hat kein Vermögen, will aber Kunden beraten, wie man vermögend wird, ein Witz. Es ist mir eh ein Rätsel, wie man als Bank solche Leute auf die Kunden loslassen kann.
Der richtige Weg wäre, ältere Mitarbeiter in der Vermögensverwaltung zu beschäftigen, die selbst etwas finanziell vorzuweisen haben und dann den frisch ausgebildeten Bankberater lange Zeit danebenzusetzen, damit er was lernt. Die älteren Banker sind aber zu teuer, deswegen wurden die schon meist wegrationalisiert und durch junge und dynamische Banker ersetzt.
Wenn der seine Ausbildung abgeschlossen hätte, einen größeren fünfstelligen Betrag vorweisen könnte, dann wäre das was anderes. Man kann von so einem jungen Menschen nicht erwarten, dass er reich ist, aber er zumindest vorweisen kann, dass er sparsam lebt und schon etwas geschaffen hat.
Du brauchst eine eigene gute finanzielle Bildung, dann kannst du dich selbst um deine Finanzen kümmern, dies ist der beste Weg für dich.
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