Österreichische Softwareaktie des Tages: Fabasoft AG

Die österreichische Fabasoft AG (WKN: 922985 / ISIN: AT0000785407) galt als der Überflieger in unserem Nachbarland. Wer Anfang 2009 für 0,64 Euro (unter Berücksichtigung der Aktiensplits) eine Aktie gekauft hatte, konnte sich im Februar 2021 über etwa 53 Euro freuen. Jetzt notiert die Aktie bei 18,70 Euro. So schnell kann man als Outperformer abstürzen.

Fangen wir aber erst einmal damit an, was Fabasoft überhaupt macht. Fabasoft entwickelt Software zum Dokumenten- und Prozessmanagement. Das 1988 gegründete, Linzer Unternehmen, beschäftigt rund 390 Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Österreich, Schweiz und den USA.

Digitalisierung von Geschäftsprozessen waren solche Zauberworte, auf welche die Anleger angesprungen sind und die Aktie seit dem Coronacrash im März 2020 um über 150 Prozent hochgetrieben haben. Tatsache ist, dies passte nicht zum Umsatz und Gewinn, es musste nach unten gehen.

Den starken Absturz haben auch oder vor allem die Geschäftszahlen für 2021/2022 vorangetrieben. Der Umsatz stieg zwar um 5,77 Prozent auf 58,27 Millionen Euro, der Gewinn nach Steuern sank allerdings um 15,8 Prozent auf 7,42 Millionen Euro. Dies lag zum Teil an Mehrkosten beim Personalaufwand und einem Rückgang bei den Einmallizenzen.

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Davon waren die Anleger nicht so begeistert. Hinzu kam eine Dividendenkürzung von 0,85 Euro im Vorjahr auf 0,75 Euro. Dividenden sollten doch eigentlich steigen. Wir liegen aufgrund des starken Kurseinbruchs jetzt bei einer Dividendenrendite von 4 Prozent, wirklich anständig.

Im Januar 2022 wurde bekannt, dass Fabasoft 70 Prozent der Unternehmensanteile an der Wiener KnowledgeFox GmbH übernommen hat. Das Unternehmen betreibt die weltweite Nummer 1 Trainings-App für Onboarding und Vertrieb, welche es in 12 Sprachen gibt, passt somit gut zu Fabasoft. Der CEO und bisherige Gesellschafter Gregor Cholewa behält einen Anteil von 30 Prozent. KnowledgeFox beschäftigt 11 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von ca. 1 Million Euro 2021. Derartige Akquisitionen gehören zur Wachstumsstrategie, gab es schon öfter bei Fabasoft.

Nun ist die Aktie immer noch nicht günstig mit einem KGV von über 30. Vielleicht fällt sie noch weiter. Dies muss auch noch nicht die Bodenbildung sein. Vielleicht bietet sich dann ja eine interessante Einstiegsmöglichkeit. Die Dividende könnte richtig interessant werden.

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