Schwedische Dividendenaktie des Tages: BillerudKorsnäs AB
Heute geht es um Verpackungsmaterial, ein sehr langweiliges Thema, aber durchaus auch ein profitables Gechäft. Im Jahr 2001 hatte die AssiDomän Gruppe ihre beiden Papierfabriken Skärblacka und Karlsborg mit der Papierfabrik Gruvön von Stora Enso zusammengeschlossen.
Elf Jahre später erfolgte dann der Zusammenschluss mit der Korsnäs AB, so entstand die BillerudKorsnäs AB (WKN: 807435 / ISIN: SE0000862997), welche teilweise sogar bis ins Jahr 1933 zurückgeht. Insgesamt gehören acht Papierfabriken in Schweden, Großbritannien und Finnland zum Unternehmen.
BillerudKorsnäs produziert mit seinen 4.400 Mitarbeiter für 2.000 Kunden in mehr als 100 Ländern Verpackungsmaterialien auf Zellstoffbasis. Es wird die gesamte Produktpalette abgedeckt, von Versandtaschen, über Papiertüten und Pappkartons, bis hin zum Papier, mit dem die Butter eingepackt ist.
Zusammen mit Paboco hat BillerudKorsnäs eine 300ml und 500ml Papierflasche entwickelt, in welche die Industrie zukünftig Milch und andere Getränke abfüllen kann. Derzeit wird an der zweiten Generation der Flasche gearbeitet, welche vollständig recycelbar ist. Die erste Generation reduziert das Plastik bereits bis zu 65 Prozent.
Dies kann ein sehr einträgliches Geschäft werden in der Zukunft. Die Industrie sucht nach einer Lösung, vor allem aber auch die Kosmetikindustrie. Für die Glasflaschenhersteller wäre dies dann allerdings ein großes Problem. Seit 2015 forscht bereits die Brauerei Carlsberg daran. 2019 haben sich dann die Konzerne Coca-Cola, Absolut und L’Oréal mit angeschlossen.
Das eigentliche Problem ist nicht die Pappflasche selbst, sondern die Barriere darin. Diese Barriere ist bisher eine dünne Kunststoffschicht, die nicht vollständig biologisch abbaubar ist. Bei einer Bierflasche muss diese Barriere wasser- und kohlensäurefest sein, hier liegt das eigentliche Problem. Glasflaschen sind auch schwer. Je weniger die Flasche wiegt, desto geringer ist dann auch die CO2-Emissionen beim Transport.
Im Geschäftsjahr 2020 lag der Umsatz bei 23,842 Milliarden SEK (Vorjahr 24,682 Milliarden SEK) und der Gewinn nach Steuern bei 676 Millionen SEK (1,022 Milliarden SEK). Dieser starke Rückgang beim Gewinn beruht natürlich auf Corona.
Im Mai 2021 wurde eine Dividende von 4,30 SEK ausgeschüttet. Dies entspricht einer aktuellen Dividendenrendite von rund 2,39 Prozent.
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