Die Zerstörung des Goldes

Die Börsen stagnieren, der selbstverliebte Trump baut nur Mist, der Struwwelpeter aus Grossbritannien bekommt den Brexit nicht auf die Reihe, AKK bringt’s auch nicht, der Börsencrash kommt und die nervende Greta predigt den Weltuntergang. Lasst uns ins Gold und Silber investieren!

Zugegeben, die Überschrift und der erste Absatz sind sehr provokativ. Die Überschrift ist an das Youtube-Video „Die Zerstörung der CDU“ von Rezo, der mit den blauen Haaren, angelehnt. Ich möchte in diesem Beitrag gerne erklären, warum ich nicht in Gold oder Silber investiere und Edelmetalle kritisch sehe.

Die klassischen Argumente für den Goldkauf hast du schon alle mindestens 100 Mal gehört. Den Spruch „Gold ist ein sicherer Hafen“ kennst du bestimmt auch. Aber ist es wirklich sinnvoll wie Dagobert Duck Goldmünzen in seinem Geldspeicher zu horten? Gold gilt als Krisenwährung und wird auch immer gerne mit dem Wort „stabil“ in Verbindung gebracht, auf Gold kann man sich in unsicheren Zeiten verlassen, heißt es. Gold hatte schon immer einen Wert, es hat seinen Wert nie ganz verloren, weil dies am sogenannten intrinsischen Wert liegt. Gold ist selten, die Förderung ist schwierig und kostet Geld. Wenn es wirtschaftlich bergab geht und die Währungen an Wert verlieren, flüchten die Menschen in Edelmetalle und der Goldpreis steigt. Ist so, dem kann man nicht widersprechen.

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Hier ist aber auch der Knackpunkt. Ich kann das Wort stabil nicht mehr hören. Bei einer Aktie erhalte ich eine Dividende, bei einem Goldbarren liegt nicht einmal im Jahr neben dem Barren ein kleinerer Goldkrümel, wodurch sich mein Goldbestand erhöht. Wer in Gold investiert, kann nur Gewinne über steigende Kurse erwirtschaften, die sind aber deutlich schlechter planbar als bei einer Aktie, der Goldpreis schwankt sehr stark, oft stärker als bei Aktien. Wenn man Gold im Depot hat, wirkt es oft entgegengesetzt zu den Aktien. Steigen die Aktien, sinkt Gold sehr oft. Damit schießt man sich also selbst ins Knie und verschlechtert die Gesamtperformance. Das Währungsrisiko und die jährliche Inflation sind auch ein Problem.

Eine Unze Gold kostet aktuell 1.500 Dollar, in den letzten 12 Monaten ist der Preis um 26 Prozent gestiegen, auf Sicht von 5 Jahren aber auch nur um die 26 Prozent, in den letzten 10 Jahren sogar im Wert gesunken. Noch elender sieht es bei Silber aus. Im April 2011 stand Silber bei 48 Dollar die Unze, im Januar 2016 lag die Unze bei unter 14 Dollar. Wir können also festhalten, Gold und Silber haben einen Wert, die Frage ist nur welchen. Viele Kleinanleger kaufen viel zu kleine Stückelungen, dass wirkt sich ebenfalls nicht gerade positiv aus, weil der Preis höher ist, als wenn man ganze Unzen kauft.

In der Weltwirtschaftskrise 1933 in den USA, wurde den Bürgern von Präsident Roosevelt der private Goldbesitz (Münzen, Barren, Zertifikate) verboten, sie mussten es zu einem niedrigen Preis an den Staat verkaufen, innerhalb von zwei Wochen, wer es nicht verkaufte, wurde enteignet. Erst 1973 wurde das Verbot aufgehoben. Glaubst du, unsere Regierung hat das nicht drauf? Ich traue denen alles zu. Wenn dir ein Politiker die Hand gibt, musst du erstmal deine Finger nachzählen, ob noch alle da sind. Mein Albtraum einer SPD/Grünen/Linken Regierung könnte wahr werden. Dann haben wir alle nichts mehr zu lachen, dann beginnt die Sauregurkenzeit für Kapitalanleger. Die Finanztransaktionssteuer ist erst der Anfang.

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Natürlich kann man sein Gold auch im Garten vergraben und es niemanden erzählen, aber schlecht, wenn man stirbt. Unter die Matratze legen ist auch nicht gut, braucht nur ein Einbrecher kommen und es klauen. Banktresor nützt auch nicht viel, wenn die Apokalypse kommt, hat die Bank mit Sicherheit geschlossen. Geld kostet die Einlagerung auch. Es gibt noch diese kleinen Goldtafeln mit eingebauter Sollbruchstelle, die kann man bei sich tragen, darf nur kein Räuber kommen. Beim Weltuntergang werden eine Menge von denen durch die Straßen rennen, auch unsicher.

Für mich macht eine Investition in Gold, Silber oder andere Edelmetalle finanziell keinen Sinn, wenn ein Asteroid die Erde trifft, spielt es eh keine Rolle mehr. Ich bleibe bei Aktien.

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