Deutsche Aktie des Tages: SNP Schneider-Neureither & Partner SE
Eine der am häufigsten gehypten Aktien seit dem Coronacrash war die Heidelberger SNP Schneider-Neureither & Partner SE (WKN: 720370 / ISIN: DE0007203705). Seit Februar 2020 hat diese Aktie zwei Drittel verloren und dies muss noch nicht die Talsohle sein.
SNP zählt mit seinen mehr als 1.600 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern weltweit für Softwarelösungen im Bereich digitaler Transformationsprozesse und automatisierten Datenmigrationen im SAP-Umfeld. Das Unternehmen unterhält mehr als 30 Niederlassungen in 11 Ländern Europas, Asien sowie Nord- und Südamerika.
SNP setzt bei der Migration von der SAP-ERP-Software auf einen automatisierten Ansatz. Dafür kommt die Business Transformation Platform CrystalBridge® zum Einsatz sowie der SNP BLUEFIELD™-Ansatz. Dies soll deutlich schneller gehen als bei Wettbewerbern und dadurch auch kostengünstiger sein.
Auf Sicht von zehn Jahren ist die Aktie gerade einmal 37 Prozent im Plus. Dies hat natürlich Gründe, sonst wäre die Aktie auch nicht so weit eingebrochen. Fangen wir einmal so an. SNP ist ein Wachstumsunternehmen, von 2015 auf 2021 hat sich der Umsatz verdreifacht. 2021 stieg er um etwas mehr als 16 Prozent auf 166,97 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern lag bei 0,99 Millionen Euro (Vorjahresverlust 1,52 Millionen Euro).
Wenn wir uns das Ergebnis nach Steuern über die letzten Jahre mal anschauen, dann ist dort mal ein kleiner Gewinn, mal ein kleiner Verlust. Dies ist offenbar so gewollt. SNP kauft gefühlt stetig andere Unternehmen weltweit auf, um das Wachstum anorganisch voranzutreiben.
Eine Dividende wird daher natürlich keine ausgeschüttet. Das letzte Mal fand eine Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2016 statt.
Für die SNP-Aktie braucht man viel Geduld. Ich würde Jahrzehnte sagen. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich an der Wachstumsstrategie etwas ändern wird. Daher erwarte ich auch keinen großen Gewinn in den nächsten Jahren. Dies wird man vermutlich auch am Aktienkurs sehen können. Aktuell ist die Talsohle wohl noch nicht erreicht.
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