Amerikanische Hausbau-Aktie des Tages: M/I Homes Inc.
Die Baubranche bekommt so langsam Probleme, die Hypothekenzinsen werden immer teurer. In den USA ist es nicht viel anders. Im Juli 2022 ist die Anzahl der neu begonnenen Bauprojekte um 9,6 Prozent gesunken. Hinzu kommen die steigenden Materialkosten und Löhne der Handwerker,
Dies führt dazu, dass die Aktie des amerikanischen Häuserbauers M/I Homes Inc. (WKN: 888374 / ISIN: US55305B1017) seit Mai 2021 rund 40 Prozent verloren hat. Das Ergebnis ist ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) von rund 3. Die Aktie hatte über die letzten elf Jahre einen hervorragenden Lauf, konnte sich verachtfachen. Eine Dividende wird keine ausgeschüttet.
M/I Homes wurde bereits 1976 gegründet und rangiert auf Position 13 der größten amerikanischen Häuserbauer. Allein dieses Jahr, bis zum Stichtag 30.06.2022, wurden 8.317 Häuser an die Kunden übergeben. Im gesamten Jahr zuvor waren es 8.638 Häuser, was Unternehmensrekord war.
Man kann aber auch bei M/I Homes erkennen, dass die Auftragslage zurückgeht. Im ersten Halbjahr 2022 wurden 4.334 neue Hausbauverträge abgeschlossen, ein Jahr zuvor waren es 5.376 Hausbauverträge.
Dennoch gibt es einen Lichtblick. Trotz weniger Häuserneubauverträgen steigt der Gewinn. Im ersten Halbjahr 2020 lag das Ergebnis je Aktie (unverwässert) bei 8,10 USD (Vorjahreszeitraum 6,60 USD), das Ergebnis je Aktie (verwässert) bei 7,93 USD (Vorjahreszeitraum 6,43 USD). Diese muss aber nicht so langfristig bleiben, es kann theoretisch zu einem größeren Einbruch am Markt noch kommen.
M/I Homes ist eine vielversprechende Aktie für langfristig orientierte Anleger. Man sollte aber durchaus im Hinterkopf haben, dass es noch weiter bergab mit dem Kurs gehen kann. Wir werden noch einige Zinsanpassungen in den USA sehen.
Ein Blick in das letzte Fed-Protokoll deutet allerdings auf langsamere Zinsanhebungen hin, was aber nichts über die Höhe aussagt. Es könnten noch einmal 0,75 Prozentpunkte werden. Unabhängig davon, wie hoch die Zinsanhebung nun tatsächlich ausfällt, es wird weiter den Bausektor belasten.
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