Deutsche Aktie des Tages: Amadeus FiRe AG
Gestern wurde eine Studie vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) veröffentlicht, welche besagt, dass uns in Deutschland bis 2035 etwa sieben Millionen Arbeitskräfte fehlen werden. Wenig überraschend ist das nicht, für die Politik vermutlich wie immer ja, ansonsten hätte sie bereits vor Jahren ein Einwanderungsgesetz beschlossen sowie eine Vielzahl anderer Maßnahmen eingeleitet, wie sie in anderen Ländern vorhanden sind.
Jede Krise hat auch Gewinner, in diesem Fall die Zeitarbeitsunternehmen. Auch hier wird der Preis/Gewinn durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Gibt es weniger Arbeitnehmer, kann man von den Unternehmen mehr Geld verlangen.
Ich hatte schon öfter über Amadeus FiRe AG (WKN: 509310 / ISIN: DE0005093108) geschrieben. Seit November 2021 hatte die Aktie rund 60 Prozent verloren, war allerdings auch sehr stark überteuert. Seit Ende September 2022 konnte die Aktie rund 40 Prozent wieder zulegen, sodass wir von einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) von rund 17 reden. Die Dividendenrendite beträgt rund 2,74 Prozent.
Amadeus FiRe konzentriert sich auf Fach- und Führungskräfte im Rechnungswesen & Controlling, Finanzdienstleistungsbereich, Office und Informationstechnologie. Zum Ende des dritten Quartals wurden 4.133 Mitarbeiter beschäftigt. Laut Unternehmenswebseite sind aktuell 9.565 Stellen offen.
Die letzten Bilanzzahlen stammen aus den ersten neun Monaten. Der Umsatz stieg um 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 305,879 Millionen Euro, das EBITDA um 4,4 Prozent auf 68,723 Millionen Euro.
Auch wenn laut Experten mit einer spürbaren Abkühlung der Konjunktur zu rechnen ist, einige sagen jetzt für zwei Quartale über Winter negatives Wachstum voraus, dann soll es wieder aufwärtsgehen, ist der Arbeitsmarkt dennoch stabil.
Die Aktie von Amadeus FiRe muss man langfristig betrachten. Seit 2004 hat sie rund 1.855 Prozent zugelegt, plus Dividenden. In Anbetracht des immer stärker zunehmenden Personalmangels und der politischen Inkompetenz, sage ich der Branche eine fantastische Zukunft voraus in Deutschland.
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