Japanische Aktie des Tages: Aeon Co. Ltd.

1758 gründete Okada Sozaemon ein Unternehmen für den Handel mit Kimonostoffen und Accessoires. Heute arbeiten für Japans führenden Einzelhandelskonzern Aeon (WKN: 863094 / ISIN: JP3388200002) mehr als 560.000 Mitarbeiter.

Schwerpunkt liegt auf Japan, wo 2022 rund 91,7 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet worden sind. Der verbleibende Rest verteilt sich auf China und die asiatischen Anrainerstaaten.

Der meiste Umsatz wird im Handel erwirtschaftet. Betrieben werden 20.008 Geschäfte, darunter Supermärkte, Discounter, Einkaufszentren, Schuhläden, Fahrradgeschäfte, Heimtiermärkte, Sportgeschäfte, Bäckereien, Drogerien, Alkoholläden, Campinggeschäfte, Bekleidungsläden und viele mehr, aber auch Banken, Versicherer, Immobiliengesellschaften gehören zu Aeon.

Es geht für Aeon wirtschaftlich wieder aufwärts. Corona und steigende Preise hatten zu Problemen geführt. 2020 entschloss sich Aeon, rund 3.000 Geschäfte zu schließen, was Geld gekostet hat. Seit 2021 sind wieder neue hinzugekommen. Die Expansion geht weiter, vor allem in China. Von diesem Markt verspricht man sich hohe Wachstumszahlen.

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Der Umsatz stieg 2022 auf umgerechnet 60,557 Milliarden Euro (Vorjahr 59,779 Milliarden Euro). Der Gewinn nach Steuern stieg auf 45,196 Millionen Euro (Vorjahresverlust -493,463 Millionen Euro). Zum Vergleich, 2020 betrug der Gewinn nach Steuern mehr als das vierfache von 2020. Das ist alles nicht viel in Relation zum Umsatz. Es dreht sich viel um Wachstumsinvestitionen, welche sich auf das Ergebnis auswirken.

Seit 2010 hat die Aktie etwa 250 Prozent gelegt. Im Moment notiert die Aktie rund 40 Prozent unter Allzeithoch. Das KGV liegt bei über 100, das gehört aber auch mit zur Wahrheit. Die Dividendenrendite beträgt 1,4 Prozent.

Ich finde die seit Jahren laufende Expansion in China generell nicht schlecht. Der japanische Einzelhandelsmarkt wird schwieriger. Die Bevölkerung wird immer älter, arbeiten bis über 70, weil sie das Geld benötigen. Die verkaufen da mehr Windeln für Erwachsene, als für Babys. Die Geburtenrate geht zurück, wie auch der Konsum.

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Japan hat sehr hohe Staatsschulden. Deren Notenbank fährt einen sehr gefährlichen Kurs. Wenn das gegen den Baum geht, ist die Konjunktur richtig im Eimer. Deswegen ist China durchaus interessant. Allerdings geht deren Bevölkerung seit 2022 auch zurück.

Es gibt noch ein Aber. Japan und die Anrainerstaaten fühlen sich von China bedroht, es wird sehr stark aufgerüstet. China ist ein wichtiger Wirtschaftspartner für Japan. Wenn es zu politischen Problemen kommt, wirkt sich das auf japanische Unternehmen in China und in Japan aus. Die chinesische Regierung neigt dann dazu, Geschäfte von Unternehmen aus dem Land, mit dem es Probleme hat, schließen zu lassen. Das haben die schon mehrfach getan. Aeon ist daher eine riskantere Aktie.

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