Recycling-Aktie des Tages: Befesa S.A.
Heute schauen wir einmal eine Aktie an, welche in den Finanzmedien kaum vorkommt, die Befesa S.A. (WKN: A2H5Z1 / ISIN: LU1704650164). Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt bei unter 13, die Dividendenrendite bei 3,15 Prozent.
2017 kam Befesa an die Börse. Die Aktie notiert aktuell ungefähr dort, wo die Aktie auch damals notierte. Das Interessante an dem Unternehmen ist die Zukunftsperspektive, dies kann finanziell sehr interessant sein.
Aber gehen wir erst einmal einen Schritt zurück. Befesa wurde 1987 von der Metallgesellschaft gegründet, der heutigen GEA Group. Damals hieß Befesa noch „Berzelius Umwelt Services (B.U.S)“. Damals wurde Befesa mehrfach verkauft und kam wie erwähnt dann über einen Finanzinvestor 2017 an die Börse.
Das Geschäftsmodell ist sehr spannend, naja, eigentlich nicht, aber in Zukunft könnte es noch profitabler werden. Befesa möchte gerne weltweit führend in der Bewirtschaftung und im Recycling von gefährlichen Rückständen in der Stahl- und Aluminiumindustrie sein, in Europa und Asien ist Befesa nach eigenen Angaben bereits. Befesa betreibt seine Recyclinganlagen in Europa, den USA und Asien. Zu den Kunden gehören Glencore, ArcelorMittal, Alcoa und voestalpine.
In Europa und den USA wird politisch und umweltregulatorisch schon sehr lange Wert darauf gelegt, dass der Rohstahlstaub, Aluminiumsalzschlacken und SPL recycelt werden. Es kamen in den letzten Jahren viele neue Länder hinzu, welche auch auf ihre Umwelt achten wollen und in Zukunft werden es noch mehr, Stichwort Schwellenländer. Deshalb ist Befesa mittlerweile auch in der Türkei, Südkorea sowie China tätig und möchte sein Geschäftsmodell auf noch mehr Länder ausweiten.
2022 war erneut ein Rekordjahr für Befesa. Der Umsatz stieg auf 1,136 Milliarden Euro (Vorjahr 821,61 Millionen Euro), der Gewinn nach Steuern auf 106,22 Millionen Euro (Vorjahr 99,75 Millionen Euro).
In den nächsten Jahren und Jahrzehnten könnte Befesa in den Schwellenländern sehr gute Geschäfte machen, wenn dort die Umweltauflagen verschärft werden. Vor allem China ist ein interessanter Markt.
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