Günstige deutsche Value-Aktie des Tages: HORNBACH Holding AG & Co. KGaA

Günstige deutsche Value-Aktien gibt es derzeit eine Menge, ich stelle seit einigen Tagen im Blog immer wieder welche vor. Die Aktie der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA (WKN: 608340 / ISIN: DE0006083405) hat ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) von 6,55, hinzu kommt eine Dividendenrendite in Höhe von 3,11 Prozent. Gegenüber dem Allzeithoch vom Februar 2022 beträgt der Kursabschlag fast 50 Prozent.

Viel muss ich wohl zu HORNBACH nicht sagen, kennt eigentlich jeder. Die Holding ist die Muttergesellschaft der HORNBACH Gruppe, zu der diverse Unternehmen und Beteiligungen zählen. Zu denen gehören unter anderem 169 Bau- und Gartenmärkte, zwei Fachmärkte, 39 Baustoff-Handelsniederlassungen sowie Onlineshops in neun europäischen Ländern.

Warum wurde die Aktie nun so abgestraft? Nun ja, alles ist immer relativ, sagte Einstein schon so oder so ähnlich. Im Vergleich zum Coronacrash ist die Aktie immer noch 140 Prozent im Plus. Baumärkte waren mit die Gewinner der Pandemie. Sie musste zwar auch zeitweise schließen, die Menschen waren aber zu Hause, hatten viel Zeit, haben dann viel bei den Baumärkten online bestellt und ihre Ware am Eingang im Baumarkt abgeholt. Somit hatte HORNBACH auch ein Rekordjahr bzw. sogar mehrere in Folge.

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Jetzt ändert sich der Markt. Alles normalisiert sich, die Rohstoffe sind gestiegen, Personal- und Energiekosten auch, dies belastet auch HORNBACH. Auch haben Anleger aktuell die hohen Zinsen im Hinterkopf, es werden viel weniger Häuser gebaut, dies drückt den Aktienkurs, aber dazu komme ich noch, da ich hier eine etwas andere Meinung in Verbindung mit HORNBACH habe.

Die vorläufigen Zahlen vom Geschäftsjahr 2022/2023 (endete Februar 2023) besagen, dass der Umsatz um 6,3 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro gestiegen ist, das bereinigte EBIT hingegen ging um ein Fünftel zurück auf 290 Millionen Euro.

Wenn die Zinsen weiter steigen im Euroraum, wird wohl so kommen, sagen die Experten, dann werden noch weniger Häuser gebaut. Bauunternehmen klagen bereits länger über einen rapiden Auftragsrückgang, einige bauen jetzt für den Eigenbestand, mit dem Geld, was sie die letzten Jahre verdient haben.

Wenn die Menschen kein Geld haben für ein neues Haus bzw. größeren Anbau oder was auch immer, dann suchen sie meist eine günstigere Alternative und die ist Do it yourself. Ich könnte mir daher vorstellen, sie werden mehr Geld in den nächsten Jahren in die Baumärkte tragen, ist aber nur eine Vermutung.

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Natürlich kaufen auch Bauunternehmen bei HORNBACH ein, da könnte es einen Umsatzrückgang geben. Vielleicht gleicht es sich aus oder die Nachfrage aus dem Privatkundenbereich ist sogar höher, auf jeden Fall ist die Marge besser bei Privatkunden.

Bauunternehmen kaufen viele Produkte, allerdings nicht bei normalen Baumärkten, auch wenn sie dort natürlich günstiger einkaufen können, als Privatpersonen und es dafür eine spezielle Abteilung gibt. Ich kenne als Immobilienmakler einige Bauunternehmen, daher weiß ich, dass die eher bei anderen Baustoffhändlern (nur für professionelle Unternehmen) und Fachfirmen kaufen, weil es oft günstiger ist bei großen Mengen, als bei den Baumärkten mit ihren Sonderpreisen für Bauunternehmen. Von daher ist die Aktie vielleicht zu stark unter Druck geraten.

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