Deutsche Aktie des Tages: Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG
Die Aktie der Berliner Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (WKN: 565970 / ISIN: DE0005659700) war mit der weltweiten Corona-Pandemie der absolute Outperformer, der Aktienkurs hatte sich vervierfacht.
Seitdem hat der Aktienkurs rund 70 Prozent verloren, was ehrlich gesagt, auch überfällig war. Wir reden aktuell von einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) von 25 und einer Dividendenrendite von 1,65 Prozent. So günstig war die Aktie das letzte Mal vor vier Jahren, ist somit wieder einen Blick wert. Es sieht auch noch nicht so aus, als hätten wir bereits die Bodenbildung gesehen.
Eckert & Ziegler ist einer der weltweit größten Herstellern für isotopentechnische Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische Zwecke. Diese werden benötigt in der Krebstherapie, der industriellen Radiometrie und der nuklearmedizinischen Diagnostik.
Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2023 auf 118 Millionen Euro (Vorjahreshalbjahr 106,8 Millionen Euro), das EBITDA sank auf 25,6 Millionen Euro (Vorjahreshalbjahr 29,3 Millionen Euro) und der Überschuss sank auf 10,9 Millionen Euro (Vorjahreshalbjahr 15,4 Millionen Euro). Da das Ergebnis rückläufig ist, gehe ich davon aus, dass wir die Bodenbildung noch nicht gesehen haben. Grund dafür war unter anderem überproportional gestiegene Umsatzkosten, negative Währungseffekte und gestiegene Zinsen.
Eckert & Ziegler wächst dennoch weiter. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen weltweit 1.036 Mitarbeiter (Stand 30. Juni 2023), ein halbes Jahr zuvor waren es 976 Mitarbeiter. Der Markt muss sich erst einmal wieder beruhigen. Tendenziell ist bereits eine Stabilisierung zu erkennen. Von daher könnte es auch bald wieder aufwärtsgehen, auch wenn wir bei den Zinsen wohl in Europa noch nicht dort sind, wo es die EZB gerne hätte. Es soll noch weitere Zinsanhebungen geben. Dies belastet natürlich Unternehmen.
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