Aktie des Tages: Symrise AG

Mit der Aktie des deutschen Herstellers von Duft- und Geschmacksstoffen Symrise AG (WKN: SYM999 / ISIN: DE000SYM9999) ging es letzte Woche Freitag kräftig bergab, fast zehn Prozent Minus. Diese Korrektur wird allerdings als total überzogen bewertet.

Der Kursrutsch bei Symrise kam daher, dass der Konzern zwar für 2023 das Umsatzziel erhöht hat, hingegen die Margenprognose beim EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) nach unten gesenkt. Angepeilt waren 20 Prozent EBITDA-Marge, dies wurde nun auf 19 bis 19,5 Prozent gesenkt. Beim Umsatzzuwachs lag die Planung bei 5 bis 7 Prozent, jetzt sollen es mehr als 7 Prozent zu werden. Für 2024 werden sinkende Rohstoffpreise erwartet, was sich auf die Marge wieder positiv auswirken sollte.

Mit der Symrise-Aktie geht es seit Dezember 2021 abwärts, etwas ein Viertel Kursverlust. Beim DAX-Konzern gab es im März eine Razzia in der Zentrale wegen des Verdachts illegaler Preisabsprachen. Untersuchungen der EU-Kartellbehörde sind natürlich schlecht für den Aktienkurs. Symrise wehrt sich gerichtlich dagegen. Givaudan, Firmenich sowie International Flavors & Fragrances sind ebenfalls von den Ermittlungen betroffen.

Symrise kontrolliert zusammen mit Firmenich, Givaudan und International Flavors & Fragrances mehr als 60 Prozent des Weltmarktes. Mit etwa 12 Prozent Marktanteil ist Symrise die Nummer drei.

Günstig ist die Aktie nicht mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) von 58. Von daher kann es sein, dass die Aktie noch weiter nachgibt. Die Dividendenrendite liegt bei 1,06 Prozent.

Schaue dir ruhig einmal die anderen Duft- und Geschmacksstoffhersteller auch an. Deren KGV ist absolut überzogen, keine Frage. Die Aktien sollten aber auf die Watchlist. Diese Produkte werden immer benötigt. Jeder Mensch kommt am Tag 20 bis 30 Mal mit Produkten von Symrise in Kontakt, die anderen Hersteller kommen noch dazu. So verbreitet sind diese Produkte.

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