Aktie des Tages: ASML Holding N.V.

Nachdem ASML (WKN: A1J4U4 / ISIN: NL0010273215) seine Quartalszahlen veröffentlicht hatte, ging es abwärts mit der Aktie und die Tage danach ebenfalls. ASML ist der weltweit größte Anbieter von Lithographiesystemen für die Halbleiterindustrie. Nun gingen Analysten und Anleger davon aus, dass auch die Halbleiterhersteller schlechte Quartalszahlen vorlegen werden. Dementsprechend wurden deren Aktien mit in den Abgrund gerissen.

Wir müssen aber realistisch sein. Die Halbleiter-Aktien hatten einen sehr guten Lauf, eine Korrektur war überfällig. ASML notiert jetzt rund 15 Prozent unter dem Allzeithoch. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt jetzt bei rund 46, die Dividendenrendite bei 0,83 Prozent.

Der Auftragseingang war sehr enttäuschend. Er sank auf 3,6 Milliarden Euro, die Analysten hatten sich zwei Milliarden Euro mehr gewünscht. Für 2024 bestätigt ASML den Ausblick. Der Umsatz soll bei etwa 27,6 Milliarden Euro liegen. Die zweite Jahreshälfte soll stärker ausfallen. In der Branche betrachtet man 2024 als ein Übergangsjahr. Langfristig ist davon auszugehen, dass für KI sehr viele leistungsstarke Spezialprozessoren benötigt werden und um diese herzustellen, benötigt man die Maschinen von ASML.

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ASML erwirtschaftet etwa 55 Prozent seines Umsatzes in China, wobei der größere Teil davon auf Taiwan entfällt, was zu China gezählt wird. China hat kürzlich ebenfalls für einen Kursrutsch bei den Halbleiteraktien gesorgt, als bekanntgegeben wurde, dass die chinesischen Telekommunikationsunternehmen ausländische Halbleiter zukünftig nicht mehr verbauen dürfen. Dies war aber zu erwarten, auch in westlichen Staaten wird seit Jahren chinesische Telekommunikationstechnik aus Sicherheitsgründen verbannt.

Im ersten Quartal 2024 betrug der Umsatz auf 5,29 Milliarden Euro (Q1 2023: 6,746 Milliarden Euro), das EBITDA 1,606 Milliarden Euro (Q1 2023: 2,375 Milliarden Euro) und das Nettoergebnis 1,224 Milliarden Euro (Q1 2023: 1,956 Milliarden Euro).

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