Aktien für Kinder kaufen – Dies musst du dabei beachten

Aktien und ETFs bieten heute deutlich höhere Renditen als das klassische Sparbuch. Kinder sind wahrscheinlich sogar die besseren Anleger. Sie checken nicht täglich zehnmal die Aktienkurse, sie verstehen auch gar nicht, was Aktien oder ein ETF sind. Daher werden sie auch nicht hektisch hin und her handeln, wenn der Aktienkurs fällt. Langfristige Anleger gelten als die erfolgreicheren Investoren.

Aktien sind ein schönes Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk für Kinder, auch wenn die Kinder sicherlich lieber etwas anderes hätten. Dies lohnt sich auf jeden Fall. Ihren schlechten Ruf haben Aktien zu Unrecht. Mit 10 Prozent durchschnittlicher jährlicher Rendite ist der Dow Jones jedem Sparbuch überlegen.

Die Einrichtung eines Aktiendepots funktioniert heutzutage ganz einfach. Formular online ausfüllen, downloaden oder per Post zusenden lassen, PostIdent durchführen und an die Bank schicken. Je nach Bank muss man noch eine Kopie der Geburtsurkunde des Kindes oder bei Kindern ab 16 Jahren eine Kopie vom Personalausweis mitgesendet werden. Dies steht aber alles in den Unterlagen drin. Fertig. Bei einigen Onlinebrokern erfolgt alles digital. Die meisten Depots sind kostenlos.

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Welche Vorteile hat ein Aktiendepot für Kinder?

  • Optimierung der Steuern durch den Steuerfreibetrag des Kindes
  • Senkung der Erbschaftssteuer durch Ausnutzung der Schenkungsfreibeträge
  • Das Kind wird früh an die Börse herangeführt und lernt den Umgang mit Geld und Wertpapieren
  • Es kann eine finanzielle Starthilfe für die Ausbildung des Kindes aufgebaut werden

Depots für Kinder sind üblicherweise eingeschränkt. Meist kann man nur Aktien, ETFs oder Fonds kaufen. Finanzprodukte mit hohen Risiken sind ausgeschlossen, was auch so vollkommen richtig ist. Ich würde zu Aktien oder ETFs raten. Bei Fonds sind die Gebühren zu hoch.

Ebenfalls möglich ist der Abschluss eines Sparplanes. Auch Aktien kann man besparen, nicht nur ETFs. Man überweist monatlich einen bestimmten Betrag für das Kind in das Depot und von diesem Geld werden dann die Aktien oder ETFs automatisch gekauft.

Sparpläne sind sehr günstig. Dies liegt daran, dass die Banken die Order mit anderen Kunden bündeln und dann alles zusammen zu einem bestimmten Zeitpunkt kaufen. Danach werden die Wertpapiere anteilig auf die Depots der Kunden verteilt.

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Steuerliche Freibeträge nutzen

Auch Kinder können von den steuerlichen Freibeträgen profitieren. Wie Erwachsene verfügen sie auch über einen Sparerpauschbetrag von 801 Euro jährlich und einen Grundfreibetrag von 9.408 Euro.

Am einfachsten ist es, Aktien ohne Dividendenausschüttungen zukaufen. Von denen gibt es reichlich.

Möchten die Großeltern dem Kind zu Weihnachten eine größere Summe zukommen lassen, dann lässt man sich das Geld von ihnen geben und überweist es in das Depot. In diesem Fall tätigt man einen einmaligen Wertpapierkauf.

Eine direkte Überweisung von den Großeltern oder Dritten in das Depot des Kindes wird meist nicht funktionieren, da das Konto, von dem eingezahlt wird, hinterlegt sein muss. Üblicherweise ist es das der Eltern.

Schenkungen von Eltern an die Kinder sind bis zu einem Betrag von 400.000 Euro innerhalb von 10 Jahren steuerfrei. Wer ein großes Vermögen hat, kann diesen Freibetrag ausnutzen. Er gilt pro Elternteil. Kettenschenkungen sind nicht erlaubt. Von Großeltern an die Enkelkinder beträgt der Schenkungsfreibetrag 200.000 Euro. Bei solch großen Beträgen sollte man auf jeden Fall den Rat eines Steuerberaters einholen.

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