Clownautofahrer-Alarm bei der Hauptuntersuchung

Gestern war es mal wieder soweit, einer meiner Anhänger brauchte eine neue Prüfplakette, ich besitze drei. Meine beiden Autos lasse ich immer in einer Hinterhof-Werkstatt tüven und vorher noch einmal durchschauen. Bei Anhängern fahre ich direkt zu der Prüfgesellschaft, war aber nicht der TÜV selbst, sondern eine andere Prüfgesellschaft.

Gut gelaunt bin ich losgefahren, vorher noch einmal schnell bisschen Luft nachgepumpt und geschaut, ob alles leuchtet und blinkt. Dann kam ich dort um 11.45 Uhr an. Üblicherweise ist dort fast nie ein anderer Kunde und wenn doch, dann auch nur einer ganz kurz. Heute war es anders, es hatte sich quasi ein Stau vor mir gebildet.

Nur ein Mitarbeiter war zur Überprüfung dort. Drei andere kamen pünktlich zur 30-minütigen Mittagspause und sind nach 45 Minuten wieder abgefahren. Der eine musste durchmachen, ohne Mittagspause.

Ursache für den mir bisher unbekannten Stau war ein Clownautofahrer. Ich leihe mir den Begriff von Tim Schäfer einmal aus, hoffe, dies ist OK, Tim? Der stand mit seinem tiefergelegten schwarzen BMW bereits auf der Hebebühne. Drei andere warteten noch vor mir, zwei Autos und ein gebremster Anhänger.

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Letzterer konnte leider nicht sehr gut mit dem Anhänger fahren. Er musste mehrfach zurückfahren und dann mit Vollgas über den Hof heizen, um dann eine Vollbremsung hinzulegen. Rückwärtsfahren war nicht so sein Ding.

Zurück zum Clown. Der Fahrer war so Mitte dreißig, kurze Hose, Sonnenbrille und schlich laufend um sein Auto herum. Tatschte hier und da etwas am Auto an, als wenn er sich in sein Clownauto verliebt hatte. Verändert hatte er wohl alles, was nur ging. Scheiben getönt, bis auf die Frontscheibe sowie Fahrer- und Beifahrerscheibe, Doppelauspuff, diese flachen Reifen mit Alufelgen, gelbe Bremsen. Wer weiß, was sonst noch alles. Der Prüfer hatte sich bestimmt geärgert, für heute keinen Urlaub beantragt zu haben.

Er war über eine Stunde mit dem beschäftigt und das war nur die Zeit, die ich da stand, bis der fertig war. Sein Auto stand ja bereits auf der Hebebühne, als ich ankam. Das nahm gefühlt kein Ende mit dem. Laufend kam der Prüfer, guckte sich etwas an am Auto und verschwand wieder. Dann kam er nach 10 Minuten zurück und war dann wieder erneut weg. So ging das die ganze Zeit. Insgesamt hat es zwei Stunden gedauert, bis ich endlich dran war.

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Ich möchte nicht wissen, wie viel Geld der für sein Clownauto ausgegeben hat oder für die Prüfung, gedauert hat es jedenfalls ewig. Was will man mit so einer Hämorrhoidenschleuder, wo man laufend aufsetzt? Noch dümmer geht es doch kaum. Ich wette, der wäscht sein Auto jede Woche von Hand und poliert es dann noch.

Ein typisches Angeberauto. Ich verstehe es nicht. Mehr Geld kann man wohl kaum verbrennen. Ich bleibe bei älteren Autos. Solange das Auto noch fährt und den TÜV schafft, kaufe ich auch kein neues. Ein Neuwagen kommt mir eh nicht auf den Hof. Wenn etwas repariert werden muss, lasse ich das in einer hässlichen Hinterhofwerkstatt machen, dort ist der Stundenlohn niedriger. Meine Ersatzteile kaufe ich mir im Internet und lasse sie dort einbauen. Ich möchte mein Geld nicht für ein Auto verprassen.

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