Deutsche Immobilien-Aktie des Tages: Vonovia SE
Vonovia (WKN: A1ML7J / ISIN: DE000A1ML7J1) hat es endlich geschafft, die Deutsche Wohnen zu übernehmen, nachdem man dem Immobilienkonzern noch mit der Ausgabe neuer Aktien entgegengekommen ist, sonst würde Vonovia nicht knapp 87 Prozent der Aktien heute halten.
Ein Darlehen über zwei Milliarden Euro zu 0,6 Prozent Zinsen an den neuen Mutterkonzern gab es ebenfalls. Dies hat viele Aktionäre der Deutschen Wohnen verärgert, welche dies lieber als Dividende gehabt hätten. Bedenken, dass der innere Wert der Aktie viel höher ist und zu wenig für die Aktien bezahlt wird.
Durch die Übernahme der Deutsche Wohnen besitzt Vonovia jetzt mehr als 550.000 Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden. Hinzu kommen 72.500 verwaltete Wohnungen.
Die Q1-Zahlen für das laufende Geschäftsjahr 2022 sind wieder einmal beeindruckend. Der Umsatz stieg um 42,6 Prozent auf 1,633 Milliarden Euro, das EBITDA stieg um 44,2 Prozent auf 729,7 Millionen Euro.
Den Anlegern ist dies bisher alles egal. Seit Ende August bis heute geht es mit der Vonovia-Aktie abwärts. Sie hat seitdem etwa 45 Prozent verloren, allein dieses Jahr schon 40 Prozent und dies muss noch nicht die Talsohle sein. Die Renditen steigen, dies ist schlecht für Immobilienaktien. Hinzu kommt der politische Gegenwind in Berlin.
Für Dividendenjäger kann die Vonovia-Aktie aber jetzt interessant werden. Die letzte Dividende betrug 1,66 Euro, was beim derzeitigen Aktienkurs einer Dividendenrendite von rund 5,3 Prozent entspricht. Das Geschäft läuft super, der Wohnungsbestand hat durch den Zukauf der Deutschen Wohnen zugenommen, dies sollte sich auch in der Dividende für das Geschäftsjahr 2022 widerspiegeln. Analysten schätzen 1,85 Euro, wir werden sehen. Ist ja noch hin bis zur nächsten Hauptversammlung für 2022.
Vonovia ist weiterhin auf Wachstumskurs und dazu gehören sicherlich auch weitere Akquisitionen. Der jetzige Aktienkurs entspricht dem Kurs von 2017. Wir liegen bei einem KGV von etwa 9 (rollierende Hochrechnung). Vielleicht ist die Aktie noch günstiger zu bekommen, die EZB will jetzt angeblich handeln, was theoretisch nicht gut für die Aktienkurse von Immobilienunternehmen ist. Von daher kann dies dann eine interessante Einstiegsmöglichkeit sein.
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