Deutsche Pharma-Aktie des Tages: Dermapharm Holding SE

Die Dermapharm-Aktie (WKN: A2GS5D / ISIN: DE000A2GS5D8) hatte sich seit dem Coronacrash im März 2020 verdreifacht, mittlerweile wieder rund 60 Prozent verloren. Wir liegen jetzt bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) von unter 11 und einer Dividendenrendite von rund 5,95 Prozent.

Dermapharm hat mehrere Geschäftsfelder, von Parallelimporten bei Medikamenten, über die Entwicklung und Produktion eigener Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel, bis hin zur Lohnfertigung. Es gibt aktuell mehr als 1.200 Arzneimittelzulassungen mit über 380 pharmazeutischen Wirkstoffen.

Die Lohnfertigung war der ganz große Turbo. Für Biontech wird der COVID-19-Impfstoff Corminaty produziert. Bei Dermapharm hat man extra die Produktionskapazitäten ausgebaut. Jährlich können mittlerweile 850 Millionen Impfdosen hergestellt werden.

2019 wurden 70 Prozent des Start-ups Fitvia übernommen, hieß damals noch Fittea. Das Unternehmen hat Tee in braune Tüten abgefüllt und dann sehr erfolgreich verkauft. Das Sortiment wurde dann erweitert, es kamen Müsli, Sirup und Kosmetika hinzu. Der Onlineshop wurde kürzlich geschlossen, Verkauf erfolgt für Tees und Bottles über Amazon. Von den anderen Produkten hört man nichts. Von Dermapharm hört bzw. liest man, dass eine Wertberichtigung von 24,8 Millionen Euro auf die Beteiligung erfolgt ist.

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Dermapharm verdient gutes Geld, dazu später mehr. Ein wesentlicher Teil der Wachstumsstrategie basiert auf Akquisitionen. In den letzten fünf Jahren waren dies rund ein Dutzend. Im Juli 2022 wurde bekannt gegeben, dass man die französische Arkopharma übernehmen möchte, den Marktführer im Apothekenmarkt in Frankreich für Nahrungsergänzungsmittel.

Insgesamt ist alles auf die Expansion in Süd- und Osteuropa ausgerichtet. Dies kann das Wachstum noch einmal kräftig ankurbeln.

Für das laufende Geschäftsjahr plant man mit einem Umsatzplatz zwischen 10 und 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 942,91 Millionen Euro. Beim EBIT erwartet man ein Plus zwischen 3 und 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 351,1 Millionen Euro. Analysten tendieren im Moment wohl dahin, dass Dermapharm im unteren Bereich der Erwartungen liegen könnte.

Mit einem KGV (roll. Hochrechn.) von unter 11 ist die Aktie nicht teuer und die Dividende üppig. Die Frage ist nun, haben wir die Talsohle erreicht oder könnte es passieren, dass die Aktie weiter nachgibt, weil Anleger davon ausgehen, dass die Menschen sich immer seltener gegen COVID-19 impfen lassen? Dann würde auch die Produktion des Impfstoffes deutlich zurückgehen.

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