Dynamic Pricing: So werden wir im Internet abgezockt
Nicht nur an der Tankstelle ändern sich mehrfach täglich die Preise, was die können, können die Onlinehändler schon lange und noch viel besser. Einige von ihnen ändern die Preise sogar stündlich. Diese Praxis nennt sich Dynamic Pricing.
Wie an der Tankstelle ändern einige Onlinehändler ihre Preise je nach Tageszeit, Wochentag oder Saison. Oft fährt man dabei unter der Woche am besten und ergattert einen niedrigeren Preis. Heutzutage gibt es für alles einen Algorithmus, natürlich auch für automatische Preisanpassungen. Der Algorithmus prüft die Preise bei anderen Onlinehändler und passt diese dann entsprechend an. Er versucht für den Händler das maximale herauszuholen.
Wenn du mit einem iPhone die Webseite des Händlers besuchst, dann erkennt der Algorithmus das und geht davon aus, dass du mehr Geld besitzt und höhere Preise bezahlen kannst, weil du dir ja ein iPhone besitzt.
Wenn du aber eine Preissuchmaschine benutzt, wird eher davon ausgegangen, dass du nicht ganz so kaufkräftig bist und dir werden günstigere Preise angezeigt, als wenn du die Webseite per Handy besuchst.
Anhand deiner IP-Adresse kann der Händler erkennen, aus welcher Region Deutschlands du kommst. Kommst du aus München, zahlst du mehr als ein Webseitenbesucher aus kurz vor Polen.
Am besten ist es, wenn du regelmäßig, vor allem vor einem Einkauf, deinen Browserverlauf sowie alle Cookies vom Rechner löschst. Noch besser ist, du lässt erst gar keine Cookies zu, was heutzutage allerdings sehr schwer umzusetzen ist.
Ich verwende immer den Tor-Browser und besuche damit die Webseite vom Onlinehändler zusätzlich, um zu prüfen, ob ich damit einen anderen Preis erhalte. Wenn du die Cookies nicht löscht, verfolgen dich die nicht gekauften Angebote auf jede Webseite, welche du in den nächsten Tagen besuchst und werden dir laufend als Google Werbung angezeigt.
Das Dynamic Pricing begegnet uns aber auch im Einzelhandel. Es gibt große Handelsketten, die je nach Stadtteil ihre Preise für die Filiale festlegen. Wohnst du in der Nobelwohngegend, zahlst du mehr, wohnst du in einer Gegend mit viele Plattenbauten, dann etwas weniger. Vergleichen lohnt sich immer, nicht nur online, auch offline.
Werbung
Der Artikel ist doch Unsinn. Persönlich habe ich dies noch nie erlebt. Stichprobenhaft hab ich vor Ewigkeiten mal geschaut, ob ich mit dem iPhone schlechtere Preise bekomme. Nix.
Der Händler der dafür bekannt wird, dass er so vorgeht, darf sich über einen riesen Shitstorm und negative Presse freuen. Deswegen macht es vermutlich (fast) keiner. Du nennst ja selber nichtmal ein Beispiel.
Die einzigen die sich das erlauben können sind die Tankstellen.
Hallo Gerrit,
du glaubst noch an das Gute im Menschen…diese Masche läuft schon seit Jahren weltweit. Übrigens gibt es auch Preisunterschiede bei Handelsketten innerhalb einer Stadt, vor allem bei Drogerien. Hängt vom Wettbewerb dort ab. Macht auch teilweise Unterschiede, ob du ein Produkt über Idealo Preisvergleich findest und darüber auf die Händlerseite gehst oder direkt auf die Seite. Hatte ich auch schon.
Seite 21:
https://www.verbraucherzentrale.de/sites/default/files/2019-09/marktwaechter-untersuchung-individualisierte-preisdifferenzierung.pdf
LG Klaus