Finanzdienstleistungsaktie des Tages: American Express Company
Weltweit wurden ungefähr 133 Millionen American Express Kreditkarten ausgegeben. Dies klingt nach sehr viel, ist es aber eigentlich nicht. Von der Visa-Karte sind mehr als 4,2 Milliarden Karten im Umlauf. Dennoch muss man sich um die American Express Company (WKN: 850226 / ISIN: US0258161092) keine Sorgen machen, das Unternehmen verdient gutes Geld.
Gestern gab es eine Kursexplosion, der Aktienkurs stieg um rund sieben Prozent, ein erneutes Allzeithoch. Die Zahlen vom vierten Quartal 2023 gingen so. Der Umsatz lag bei 15,799 Milliarden USD (Vorjahresquartal: 14,176 Milliarden USD, Q3 2023: 15,381 Milliarden USD). Das Nettoergebnis lag bei 1,904 Milliarden USD (Vorjahresquartal: 1,546 Milliarden USD, Q3 2023: 2,418 Milliarden USD). Dies ergibt für das Gesamtjahr 2023 ein Nettoergebnis von 8,252 Milliarden USD (Vorjahr: 7,4 Milliarden USD).
Der Umsatz und Nettogewinn ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen, gegenüber dem dritten Quartal 2023 aber gesunken. Eine Ursache soll die Abwertung des argentinischen Peso sein. Normalerweise würde dies eher den Aktienkurs abstürzen lassen. Dies passierte aber nicht aufgrund der Prognose für das Geschäftsjahr 2024. Der Konzern rechnet mit einem Gewinn je Aktie zwischen 12,65 und 13,15 USD, Analysten hatten mit 12,38 USD je Aktie gerechnet.
Aktien von Kreditkartenanbietern sind durchaus interessant, auch wenn sie nicht der Outperformer sind. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt bei etwa 19, die Dividendenrendite bei 1,28 Prozent.
Die USA gelten als Land des Konsums. Sparen kennen dort die Meisten nicht. Am Black Friday haben die Amerikaner letztes Jahr fast zehn Milliarden USD ausgegeben, am Cyber Monday sogar 12 Milliarden USD. Die US-Banken haben derzeit ein überdurchschnittliches Wachstum. Die Kreditkartenschulden der Amerikaner liegen bei rund 1.100 Milliarden USD, was richtig viel ist. Gut für die Kreditkartenunternehmen, welche mit hohen Zinsen zuschlagen.
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