Italienische Automobil-Aktie des Tages: Ferrari N.V.
Der Automobilbereich schwächelt, zumindest der Absatz der westlichen Autobauer. Die chinesischen Automobilhersteller, dort vor allem die Hersteller von Elektrofahrzeugen, stellen einen Auslieferungsrekord nach dem anderen auf. Sie exportieren nicht nur mehr in Fahrzeuge in westliche Staaten, sie errichten dort auch immer mehr Fabriken. Es sieht nicht gut aus für westliche Automobilhersteller, mit einigen Ausnahmen.
Eine dieser Ausnahmen ist der legendäre italienische Autobauer Ferrari (WKN: A2ACKK / ISIN: NL0011585146), welcher ziemlich unbeeindruckt zu sein scheint. Die Aktie hatte erst vor einem Monat Allzeithoch, wodurch das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) bei rund 49 liegt und die Dividendenrendite bei 0,57 Prozent.
Der Luxusautomarkt ist vom Massenmarkt ziemlich abgekoppelt. Wer sich einen Ferrari kauft, braucht sehr viel Geld. Dieses Käuferklientel hat in der Regel auch das Geld in Krisenzeiten. So kann Ferrari auch dann seine Autos verkaufen. Wir heute einen Ferrari bestellt, bekommt ihn erst 2026 ausgeliefert, so stark ist die Nachfrage. Selbst für der neue SUV Purosangue hat eine so große Nachfrage, dass Ferrari bereits 2022 verkünden musste, keine Bestellungen mehr anzunehmen. Der war gerade einmal für etwa sechs Wochen bestellbar, dann hat Ferrari seine Auftragsbücher geschlossen.
Ferrari hat etwas eine Brutto-Marge von 38 Prozent, bis 2025 könnten es laut Experteneinschätzung sogar 40 Prozent werden. Ferraris mit Elektroantrieb gibt es auch, kosten deutlich mehr als die mit Verbrenner. Die Kunden bezahlen den Preis. Ferrari ist in einer Situation, die Preise verlangen zu können, die sie wollen. Die Preise liegen deutlich über denen vieler anderer Luxusautohersteller. Mit dem Preiskampf auf den Massenmarkt hat Ferrari nichts zu tun. Das Unternehmen steht hier nicht unter Druck aus China,
Ferrari hat im dritten Quartal 2023 einen Umsatz von 1,544 Milliarden Euro erzielt (Vorjahresquartal: 1,25 Milliarden Euro), ein EBITDA von 595 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 435 Millionen Euro) und einen Nettogewinn von 332 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 226 Millionen Euro).
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