Langfristige Anleger brauchen gemütliche Wohlfühlaktien ohne Stress

Nichts ist schlimmer für einen Anleger, als sich permanent von Kurseinbrüchen verunsichern zu lassen. Daher sind volatile Aktien nicht die richtige Wahl für einen Börsen-Anfänger und Aktionär mit langfristiger Perspektive.

Auch wenn man sich eigentlich vorgenommen hat, nicht in sein Depot hineinzuschauen, man macht es trotzdem, oder wenigstens von ein paar Aktien schnell mal die Kurse auf einer Finanzseite checken, wenn man sich schon nicht ins Depot einloggt und sich alle Kurse anschaut.

Volatile Aktien sorgen dabei immer wieder für Verunsicherung, Kursprünge von 20 Prozent sind für einen Börsen-Anfänger kaum auszuhalten, zumindest wenn sie nach unten gehen. Wenn die Aktie 20 Prozent hochspringt, dann kommt Euphorie auf, sobald sie aber wieder fällt, gerät man in Panik. Dann wird meist sofort über den Aktienverkauf nachgedacht.

Daher sollte man bei seinen ersten Schritten an der Börse eher keine stark schwankenden Aktien auswählen. Die richtige Wahl sind langweilige Aktien, so langweilig wie möglich. Der Vorteil ist, man versteht bei diesen Unternehmen auch was sie machen. Wenn man erst ein 8 Semester Studium hinlegen muss, um deren Geschäftsmodell zu verstehen, dann sollte man die Finger von diesen Unternehmen lassen, dass geht meist nicht gut.

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Es ist dir bestimmt auch schon einmal aufgefallen, als du auf der Webseite von einem Unternehmen warst, welches du bisher nicht kanntest und dir dann die „Über uns Seite“ angeschaut hast, um deren Geschäftsmodell zu verstehen. Es gibt Unternehmen, die schreiben das so dämlich und hochtrabend, dass keiner versteht, was sie eigentlich tun. Solche Texte haben sich irgendwelche abgehobenen Werbefuzzis mit Clown-Autos (ich leih mir den Begriff mal von Tim Schäfer) ausgedacht, damit es super wichtig klingt. Für mich sind das nur Spinner. Wenn man sich deren Aktienkurs anschaut, ist dies meist die Bestätigung.

So richtig schön langweilig sind Unternehmen und Aktien aus den Branchen Nahrungsmittel und Getränke, Infrastruktur (Maut, Energie, Wasser, Fernwärme, Entsorgung), Versicherer (keine reinen Lebensversicherer, die Niedrigzinsen werden langfristig ein Problem), Software, Immobilien (Wohnimmobilien, nicht Gewerbe) oder die großen Pharmaunternehmen (keine reinen Biotechnologieunternehmen, die sind sehr volatil).

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Mal abgesehen von den Infrastrukturunternehmen sind alles andere Wachstumsbranchen. Die Weltbevölkerung nimmt zu und benötigt deren Produkte. Hin und wieder werden Unternehmen hinzugekauft, wodurch der Umsatz und Gewinn steigt. Gleichzeitig steigt meist aber auch der Aktienkurs und die Dividende. Was gibt es schöneres?

Bei Infrastrukturunternehmen fällt das Wachstum meist recht bescheiden aus. Die erhöhen auch gelegentlich ihrer Preise, so dass auch der Umsatz, Gewinn, Aktienkurs und Dividende steigt, aber meist im bescheidenen Rahmen. Dennoch kann man mit ihnen sind Geld machen.

Wer solche Aktien in seinem Depot hat, kann beruhigt schlafen gehen und morgens entspannt aufwachen. Man muss sich keine Gedanken darüber machen, dass die Aktie über Nacht kollabiert ist. Für Börsen-Neulinge die perfekte Wahl.

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