Logistik-Aktie des Tages: Deutsche Post AG
In den sozialen Medien herrscht aktuell bei Dividendenjägern große Euphorie bezüglich Nachkäufe von Deutsche Post Aktien (WKN: 555200 / ISIN: DE0005552004). Der Aktienkurs hat seit Dezember 2023 etwa 12 Prozent verloren, etwa die Hälfte davon vorgestern. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt jetzt bei unter 12, die Dividendenrendite bei 4,44 Prozent.
Die Kurzfristanleger sind anscheinend ziemlich verwöhnt gewesen, jetzt kam der Ernüchterung. Die Konjunktur läuft weltweit nicht so, wie man es sich als Anleger gerne wünscht. Dies ist eben so. Über Jahre läuft es sehr gut wirtschaftlich weltweit und dann gibt es auch wieder Jahre, wo dies nicht so ist. Deswegen investiert man klugerweise auch langfristig in Aktien und nicht nur für einige Jahre.
Die Deutsche Post rechnet daher auch 2024 mit einem Gewinnrückgang. Das Rekordergebnis von 2022 werden wir erst einmal nicht mehr sehen. Erst ab der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts rechnet der Konzern im besten Fall wieder ein Ergebnis von 2022.
Dennoch soll die Dividende stabil bleiben. Das Aktienrückkaufprogramm soll verlängert und aufgestockt werden. Das derzeitige Aktienrückkaufprogramm läuft von 2022 bis 2025 und hat ein Volumen von vier Milliarden Euro, wovon bisher für 2,4 Milliarden Euro Aktien zurückgekauft worden sind. Der Börsenwert liegt derzeit bei rund 46,55 Milliarden Euro.
Aus Dividendensicht ist die Deutsche Post Aktie sehr interessant. Durch das Aktienrückkaufprogramm verteilt sich die ausgeschüttete Dividende auf weniger Anleger und wenn dann noch die Weltwirtschaft wieder anzieht in einigen Jahren, dann kann da eine stattliche Dividendenrendite bei herauskommen. Der Konzern weiß offenbar nicht, wo er seinen Gewinn investieren kann.
Dieses Problem haben viele Unternehmen, selbst Warren Buffett hat für die Berkshire Hathaway Aktie die Erwartungen gedämpft. Sein Konzern hat „keine Chance auf eine atemberaubende Leistung“ mehr, sagte er. Es fehlt an günstigen Akquisitionsmöglichkeiten.
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