Nachhaltige deutsche Aktie des Tages: Delignit AG
Hidden Champions, auch die heimlichen Gewinner genannt, sind in Deutschland meist mittelständische Unternehmen, welche in ihrer Nische Weltmarktführer sind. Viele dieser Unternehmen sind meist in Privatbesitz und nicht börsennotiert.
Ein börsennotierter Hidden Champion aus Deutschland ist die Delignit AG (WKN: A0MZ4B / ISIN: DE000A0MZ4B0), 1799 gegründet mit Hauptsitz in Blomberg (Nordrhein-Westfalen). Für das Unternehmen arbeiten etwa 390 Mitarbeiter.
Delignit ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Laderaumschutz- und Ladungssicherungs-Systeme zur Ausstattung leichter Nutzfahrzeuge, das sind diese Kofferraumbodenmatten. Für Schienenfahrzeuge, Transporter, Reisemobile, Busse und LKWs werden Bodenplatten produziert. Als Werkstoff wird vorwiegend europäisches Laubholz (Buche) verwendet.
Im Geschäftsjahr 2021 ist der Umsatz auf 68,3 Millionen Euro gestiegen (Vorjahr 58,7 Millionen Euro), bei einer EBITDA-Marge von 8 Prozent. Das EBITDA blieb stabil bei 5,8 Millionen Euro, wie im Vorjahr. Dies ist durchaus beachtlich, da die Rohstoffpreise letztes Jahr explodiert waren und die Automobilfabriken aufgrund des Halbleitermangels teilweise nicht produzieren konnten.
Für dieses Jahr möchte verständlicherweise keiner eine Prognose abgeben. Es besteht immer noch Halbleitermangel, die Lieferketten sind problematisch, Energiepreise explodiert und die Holzpreise sind aufgrund des Ukrainekrieges auch sehr hoch. Da kann man keine Prognose abgeben.
Die Aktie hatte sich seit dem Coronacrash im März 2020 mehr als verdoppelt. Innerhalb der letzten fünf Jahre ging es rund 105 Prozent aufwärts. Eine Dividende wird im Moment keine ausgeschüttet, dies ist durchaus nachvollziehbar.
Trotz der ganzen Probleme im Automobilbau geht es den Herstellern derzeit so gut wie lange nicht mehr. Man kann es eigentlich kaum glauben, ist aber tatsächlich so. Volkswagen hat gerade für 2021 einen Gewinnanstieg um 75 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro verkündet. Bei den anderen Automobilherstellern lief es auch sehr gut. Wie würde es wohl erst laufen, wenn die alle Bauteile zur Produktion hätten? Davon sollten dann auch deren Lieferanten profitieren.
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