Niederländische Automobil-Aktie des Tages: Stellantis N.V.

Diesen Monat hatte ich über einige Automobil-Aktien geschrieben und dabei auch auf den Druck von chinesischen Elektroautobauern auf die westlichen Hersteller hingewiesen. Die EU-Kommission hat mittlerweile auch ein Anti-Dumping-Verfahren gegen chinesische Autobauer eingeleitet, weil diese durch den chinesischen Staat gepampert werden und dann zu Preise ihre Fahrzeuge anbieten können, welche die wahren Kosten nicht decken.

Diese Strategie ist nicht neu, die kennen wir aus China bereits von den Solarmodulen und Windkraftanlagen. Das Ergebnis war die Zerstörung der westlichen Hersteller. Deutschland war mal Weltmarktführer bei den Solarmodulen. Dies erleben wir auch in allen anderen Branchen, vor allem sehr stark in der chemischen Industrie und sogar in der Landwirtschaft. In China wird zu Dumpingpreise produziert und dann der Weltmarkt damit überschwemmt, mit dem Ziel, noch abhängiger von China zu werden, um letztendlich noch erpressbarer zu werden.

2021 kam es zur Fusion zwischen Fiat Chrysler Automobiles und Groupe PSA, das Ergebnis war die Stellantis N.V. (WKN: A2QL01 / ISIN: NL00150001Q9). Zum Konzern gehören die 14 Marken Fiat, Abarth, Citroën, Peugeot, Opel, DS Automobiles, Vauxhall, Jeep, Chrysler, Dodge, Ram, Mopar, Alfa Romeo, DS Automobiles, Lancia und Maserati. Der Mix ist interessant. Es sind neun europäische Marken und fünf amerikanische. So ist man überall gut aufgestellt mit starken Marken.

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Natürlich nimmt man auch bei Stellantis den Druck aus China bei den Elektroautos wahr. Die EU versucht jetzt durch ein Anti-Dumping-Verfahren gegenzusteuern. Die EU ist bekannt für ihre Unfähigkeit, vielleicht bewirkt es dennoch etwas.

In den USA ist das anders. Die Amerikaner werden vermutlich schon für eine Abschottung des Marktes sorgen, die lassen sich nicht ihre Industrie kaputtmachen, schon gar nicht unter Donald Trump, sollte er die Wahlen gewinnen. Der hatte sich damals schon mit China angelegt. Bisher erheben die USA Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent bei chinesischen Autos. Letzten Monat gab es die Meldung, dass die Diskussion über höhere Zölle läuft. Auch beschäftigen sich die USA damit, die Einfuhr chinesischer Fahrzeuge und anderer Güter über Mexiko zu unterbinden. Da in China die Inlandsnachfrage sinkt, gehen immer mehr Fahrzeuge in den Export. Tesla hat schon die Preise gesenkt.

Der Chef von Stellantis äußerte sich kürzlich gegenüber der Financial Times dazu, nannte Tesla aber nicht beim Namen. Er sagte: „Wenn man die Preise senkt und dabei die Realität der Kosten außer Acht lässt, ist das ein Wettlauf nach unten, der in einem Blutbad enden wird.“ … „Ich kenne ein Unternehmen, das die Preise brutal gesenkt hat und dessen Rentabilität brutal eingebrochen ist.“

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Bei Stellentis verfolgt man offenbar eine andere Strategie und will diese Entwicklung so nicht mitmachen. Preise werden vermutlich nur gesenkt, wenn die Kosten für Batterien und andere Bauteile günstiger werden, zumindest kann man dies so zwischen den Zeilen lesen. Wenn die Amerikaner den Markt abschotten, dann kann Stellantis dort gutes Geld verdienen. Die Dividendenrendite der Aktie liegt bei 6,85 Prozent.

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