Nischen-Biotechnologie-Aktie des Tages: ImmuCell Corporation

In den USA gibt es mehr als 3.000 Biotechnologie-Unternehmen, nur die wenigsten sind davon börsennotiert und profitabel. Eine spannende Nischenaktie in diesem Bereich ist die 1982 gegründete ImmuCell Corporation (WKN: 885825 / ISIN: US4525253062) aus Portland. Das Unternehmen ist relativ klein, beschäftigt nur 67 Mitarbeiter.

Biotechnologieunternehmen beschäftigen sich meistens mit Therapien und Produkten für den Menschen. ImmuCell entwickelt Produkte für Milchkühe und Fleischrinder. Klingt langweilig? Ist es aber nicht, ist sogar super spannend.

ImmuCell hat die Defense®-Produktlinie entwickelt, welche eine sofortige Immunität bei neugeborenen Rindern gegen aggressive Krankheitserreger, wie E. coli, Coronavirus und Rotavirus, bietet. Normalerweise wird für so etwas Antibiotika eingesetzt.

Antibiotika sind ein riesiges Problem in der menschlichen Nahrungskette. Die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen über die Nahrungskette nimmt immer weiter zu. Im Ernstfall muss der Mensch aber auf Antibiotika zurückgreifen können, damit er nicht stirbt. Ist er resistent dagegen, dann war es das.

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7,7 Millionen Menschen sterben jährlich an bakteriellen Infektionen weltweit. Laut WHO sind 1,3 Millionen davon gestorben, weil die Antibiotika nicht angeschlagen haben. Ganz schlimm soll es mittlerweile in den Krankenhäusern sein. Dort kursieren wohl Bakterien, gegen die kaum noch ein Antibiotikum hilft.

Es werden aber kaum neue Antibiotika entwickelt, weil dies nicht profitabel ist. Deshalb forschen von den großen Pharmakonzern fast keine daran, obwohl einige vor Jahren etwas anderes versprochen hatten. Allein die Entwicklung würde mehrere hundert Millionen USD kosten. Daher können kleine Unternehmen sich die Entwicklung nicht leisten und die großen Konzerne haben Angst vor ihren Investoren. Deswegen müssen möglichst viele der Antibiotika aus der Nahrungskette heraus.

Bald könnte Re-Tain™ auf den Markt kommen, die Entwicklung befindet sich in der Endphase. Das ist eine neuartige intramammäre Behandlung mit gereinigtem Nisin gegen Mastitis bei ausgewachsenen Milchkühen. Mastitis ist eine Entzündung der Brustdrüsen oder des Brustgewebes. Dies ist die häufigste Ursache für wirtschaftliche Verluste in der Milchindustrie, mit einem jährlichen Schaden in Höhe von zwei Milliarden USD. Hier bräuchte man dann auch kein Antibiotika mehr.

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Seit Februar 2021 hat sich die Aktie fast halbiert. Das Unternehmen scheint ein sehr gutes Management zu haben. Seit Jahren bekommen sie es hin, dass nach Steuern nur ein kleiner Verlust in den Büchern steht, 2021 waren es 80.000 USD (Vorjahr -1,02 Millionen USD), bei einem Umsatz von 19,24 Millionen USD (Vorjahr 15,34 Millionen USD). Es fließt viel Geld in die Entwicklung neuer Therapien.

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