Norwegische Lachs-Aktie des Tages: Lerøy Seafood Group ASA

Mit Beginn der weltweiten Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 mussten viele Restaurants und Hotels schließen. Eines der Ergebnisse war der Rückgang des Fischkonsums, was wiederum die Fischpreise hat fallen lassen. Mit den Wiedereröffnungen der Restaurants und Hotels hat die Nachfrage wieder zugenommen und die Preise sich erholt.

Im Mai 2022 lag der Lachspreis auf Rekordhoch, bei rund 10,54 USD das Kilogramm. Während der Pandemie lag er teilweise bei der Hälfte. Mittlerweile hat er wieder nachgegeben, rund 8,84 USD im Juli, die Rezessionsängste schlagen durch.

Eine derzeit interessante norwegische Aktie ist die Lerøy Seafood Group (WKN: 570796 / ISIN: NO0003096208). Das Unternehmen geht bis ins Jahr 1899 in Teilen zurück und beschäftigt rund 5.500 Mitarbeiter. Hauptgeschäft ist die Produktion von Lachs und Forellen, Fang von Weißfisch, Verarbeitung sowie der Vertrieb von Meeresfrüchten. Lerøy Seafood liefert seine Produkte in mehr als 80 Länder.

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Die Produktions- und Verpackungsanlagen befinden sich in Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland, Frankreich, Niederlanden, Portugal, Spanien, Italien, Türkei und Shetlandinseln. Vertriebsniederlassungen befinden sich in den USA, Japan und China.

Die Aktie hat es richtig hart erwischt, hat seit April 2022 rund 56 Prozent verloren. So günstig war sie das letzte Mal vor sechs Jahren. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt bei unter 8, die Dividendenrendite bei rund 6,36 Prozent. Bitte weiterlesen, hat Gründe.

Im Geschäftsjahr 2021 stieg der Umsatz auf 23,065 Milliarden NOK (Vorjahr 19,944 Milliarden NOK), der Gewinn nach Steuern stieg auf 2,632 Milliarden NOK (Vorjahr 794,34 Millionen NOK). Da lief es noch super.

Wenn der Lachspreis fällt, wird dies natürlich auch die Marge belasten dieses Jahr. Dies ist aber nicht der Hauptgrund für diesen Kurseinbruch. Die norwegischen Fisch-Aktien sind alle abgeschmiert und nicht nur die. Dies liegt an der norwegischen Regierung. Die hatten jetzt eine tolle Idee. Wer mit natürlichen Ressourcen Geld verdient, muss zahlen. Ganz neu ist das nicht in Norwegen, wird aber jetzt ausgeweitet.

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Ab 2023 soll eine zusätzliche Grundzinssteuer auf Lachs und Forellen aus Meereszucht in Höhe von 40 Prozent für Mengen über 4.000 bzw. 5.000 Tonnen eingeführt werden. Es soll auch eine zusätzliche Grundzinssteuer für Onshore-Windkraftanlagen geben, ebenfalls 40 Prozent. Bei Wasserkraft soll die bisherige Grundzinssteuer von 37 Prozent auf 45 Prozent steigen. Die Stromanbieter möchte man auch zusätzlich abschöpfen.

Damit ist die Aktie nicht mehr ganz so günstig. Wenn es noch weiter nach Unten mit dem Kurs geht, kann es interessant werden.

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