Vermiete dein Wohnmobil oder Wohnwagen und verdiene nebenbei Geld damit

Camping wird in Deutschland immer beliebter. Im Jahr 2015 waren rund 390.000 Wohnmobile zugelassen, 2020 bereits 590.000. Tatsächlich sind es aber viel mehr. Die legendären Bullis und andere umgebaute Fahrzeuge zum Camper sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Die Corona-Pandemie hat für einen weiteren großen Schub im Campingmarkt gesorgt.

Viele wollten auf ihren Urlaub nicht verzichten, die Hotels waren aber geschlossen, Reisemöglichkeiten begrenzt. Die Lösung war Camping. Deutschlandweit waren die Wohnmobile knapp. Die Höfe der Caravan-Vermieter waren leer, die der Wohnmobil-Händler ebenfalls. Noch heute ist die Nachfrage nach Caravans und Wohnwagen höher, als die Händler verkaufen könnten. Die Hersteller kommen mit der Produktion gar nicht hinterher.

Nun zu der Stelle, wie du mit deinem Wohnmobil, Wohnwagen, Campingbus, Alkoven, Kastenwagen oder Bulli, Geld verdienen kannst. Wohnmobile sind sehr teuer, beim Kauf und auch beim Unterhalt. Aufgrund der hohen Nachfrage aktuell sind auch die Preise für gebrauchte Caravans kräftig angestiegen. Da wäre es doch schön, einen Teil der Kosten wieder hereinzuholen, oder?

Die Lösung ist die Vermietung deines Campers, genannt Camper-Sharing. Vermieter-Plattformen für Wohnmobile hatten 2020 gigantische Umsatzzuwächse wegen Corona. Oft ist es doch so, dass man seinen Camper nur ein paar Wochen im Jahr nutzt. Die andere Zeit steht er nur herum, kostet Geld und verliert an Wert.

Dies muss aber nicht sein. Anstatt dein Wohnmobil dich Geld kostet, könnte es auch Geld einbringen. Auch einen älteren Campingbus von 1990 oder umgebauten Bulli kannst du vermieten. Es muss nicht das neueste, super moderne Modell sein. Für fast alles findet sich ein Mieter, der Geld für deinen Camper zahlt. Oldtimer sind heute Kult.

Über welche Plattform kannst du dein Wohnmobil vermieten?

Es gibt drei gute Vermittlungsplattformen. Sehr beliebt ist PaulCamper mit über 10.400 angebotenen Campingbussen, Kastenwagen und Wohnmobilien. Empfehlenswert sind aber auch die beiden Wettbewerber Campanda mit über 26.000 Camper und Wohnwagen in 42 Ländern sowie Yescapa mit mehr als 10.000 Camper. PaulCamper und Campanda sind beide Berliner Unternehmen, Yescapa stammt aus Frankreich, ist aber auch in Deutschland aktiv.

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Wie viel kann man mit der Vermietung eines Wohnmobils verdienen?

Deine Einnahmen hängen davon ab, was du für einen Camper besitzt, wann du ihn vermietest und wie lange. In der Hochsaison zwischen Juli und August kannst du mehr Geld verlangen, als in der Wintersaison zwischen November und März.

Zur groben Orientierung ein paar Preise. Ein 2005er Sprinter bringt zwischen 55 und 70 Euro die Nacht. Ein alter Wohnwagen von 1991 bringt auch noch seine 40 Euro die Nacht und ein 2001er Alkover kostet um die 100 Euro die Nacht. Je neuer und besser ausgestattet dein Camper ist, desto mehr kannst du natürlich verlangen. Nutze am besten alle drei Plattformen, so erhältst du mehr Anfragen. Davon gehen noch Kosten ab.

Welche Kosten entstehen durch die Vermietung?

Du benötigst eine zusätzliche Versicherung, da in deiner normalen KFZ-Versicherung ein Versicherungsschutz bei Vermietung in aller Regel ausgeschlossen ist. Die Plattformen bieten dies mit an. Für den Anfang, als Test, würde ich diese Variante wählen. Wenn du merkst, dass du viele Buchungen erhältst, dann solltest du einmal mit deinem Versicherungsvertreter sprechen, ob er eine günstigere Lösung für dich hat, vermutlich ja.

Niemand arbeitet bekanntlich umsonst, die Caravan-Sharing-Plattformen auch nicht. Es fallen Vermittlungsgebühren an, welche zwischen 15 und 20 Prozent variieren. Dein Inserat kostet dich nichts. Du zahlst nur, wenn jemand dein Wohnmobil mietet.

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Wenn dein Camper mehr auf der Straße unterwegs ist, nimmt natürlich auch der Verschleiß zu. Er wird öfter den Weg in die Werkstatt finden. Dafür erhältst du aber auch Geld für die Vermietung, um diese Kosten decken zu können.

Wie läuft die Caravan-Vermietung ab?

Es ist relativ einfach. Du meldest dich bei den Plattformen kostenlos an und legst ein Profil von deinem Wohnmobil, Wohnwagen oder Bulli, was auch immer du hast, an. Du trägst die Kennzahlen zu deinem Camper ein, wie Baujahr, Kraftstoffart, Kilometerstand, Länge, Breite, Höhe, Umweltplakette, Verbrauch, Getriebe, Klimaanlage, Standheizung, Schlafplätze und weitere Informationen.

Achte darauf, dass den Camper sauber ist, von außen und innen. An einem schönen sonnigen Tag machst du dann hübsche Fotos von deinem Prachtstück. Diese lädst du auf die Plattform hoch. Du kannst natürlich auch festlegen, an wen du vermieten möchtest, wie ein Mindestalter des Mieters, So kannst du Fahranfänger ausschließen. Auch Raucher und Mieter mit Tieren kannst du von der Vermietung ausschließen.

Die Sharing-Plattformen machen sehr viel Werbung im Internet, weshalb auch die Vermittlungsprovisionen nicht ganz so gering ausfallen. Werbung kostet eben Geld. Somit musst du dich nicht um Mieter kümmern, dies übernimmt die Plattform für dich.

Die Vermietung wird erst abgeschlossen, wenn du die Buchungsanfrage bestätigst. Du bist nicht verpflichtet, an jeden zu vermieten. Du allein entscheidest, an wen du vermietest.

Du kannst auch mit dem Mieter vereinbaren, wer die Reinigung übernimmt. Soll der Mieter das machen oder übernimmst du dies selber gegen eine Gebühr. Machst du es selber, hast du noch eine zusätzliche Einnahme.

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