Die richtige Depotmischung macht’s
Der Crash im Frühjahr hat uns wieder einmal gezeigt, dass eine gute Depotmischung vieles nicht ganz so schlimm macht. Wer nur auf Meme-Aktien oder Technologie-Werte gesetzt hat, den hat es sein Depot unter Umständen ganz schon zerrissen.
Beim Investieren in Aktien kommt es daher auf die richtige Verteilung an, Diversifikation genannt. Lege niemals alle Eier in einen Korb. Setze auf viele Sektoren und Aktien aus mehreren Ländern. So kannst du dein Verlustrisiko gut verteilen.
Es ist sehr verlockend, nur in Technologie-Aktien zu investieren. Diese liefen die letzten Jahre sehr gut. Die letzte Zeit allerdings eher weniger. Einige haben ganz schön etwas abbekommen und befinden sich teilweise immer noch in der Korrektur, seit Februar.
Du musst diesen Verlockungen des schnellen Gewinns widerstehen. Viele denken, man steckt einen Euro in eine Aktie hinein und erhält nach kurzer Zeit zwei Euro. So ist es nicht. Wir haben aktuell eine Zeit, wo die Aktien wieder volatiler sind. Am Montag, dem Black Monday, hatte es ganz schön geknallt. Es war der schlechteste Handelstag des Jahres. Dies hatte sich Freitag schon angedeutet.
In solchen Situationen trennt sich die Spreu vom Weizen. Ich hatte am Freitag schon ein Dutzend Aktien aus dem Depot geschmissen, wo sich eine Korrektur angedeutet hatte. Es waren aber alles Aktien, die ich erst seit einigen Monaten im Depot hatte. Da habe ich die Gewinne mitgenommen. Ältere Aktien habe ich natürlich nicht angefasst, die mussten dadurch. Nach der Korrektur bin ich wieder eingestiegen, habe teilweise aber andere Aktien gekauft. Es war der richtige Schritt.
Ich habe viele langweilige Aktien im Depot. Von Energie- und Wasserversorgern, über Müllentsorgung, Lebensmittelaktien, Einzelhändler, Versicherer, Banken, Halbleiterhersteller, REITs, Medizintechnik, Gesundheitsdienstleister, Kreditkartenunternehmen, bis hin Industrieunternehmen. Dies macht um die 85 Prozent meines Depots aus. Nur rund 15 Prozent sind Internetunternehmen oder das was man Technologieaktien nennt. Wobei ich alte Unternehmen wie Apple, Microsoft oder Intuit nicht dazu zähle. Bei mir laufen die schon unter Old Economy.
Sektoren entwickeln sich unterschiedlich. Es läuft immer nach demselben Muster ab. Einige Jahre lang läuft ein Sektor gut, dann schwächelt er wieder über einige Jahre. Jahre später läuft er wieder besser. Deswegen brauchst du eine gute Mischung im Depot. Man weiß vorher leider nicht, wann welcher Sektor gut läuft. Hin und her zu handeln und jedes halbe Jahr sein Depot umbauen, wie einige erzählen, macht keinen Sinn. Dann hat man gerade umgebaut und muss feststellen, dass man eigentlich wieder umstellen müsste. Dies bringt nichts.
Kaufe Qualitätsaktien von Unternehmen mit einem soliden Geschäftsmodell, welches zeitlos ist, noch in Jahrzehnten funktioniert. Lebe damit, dass die mal ein Jahr besser laufen und dann wieder eines schlechter. Unterm Strich wirst du erfolgreich sein und Geld verdienen. Lerne, mit einem Börsencrash umzugehen, gerate nicht in Panik.
Du kannst gerne deinem Depot einige junge und innovative Unternehmen beimischen. Ich mache dies auch, suche laufend nach kleinen Small Caps, welche groß werden könnten. Einige Käufe sind gut, andere weniger. Von denen trenne ich mich dann auch wieder. Ich packe sie aber dennoch auf meine Watchlist. Es könnte ja sein, dass sich der Kurs wieder fängt.
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