Lebensmittelaktie des Tages: BBQ Holdings Inc.
Heute schauen wir uns mal eine Krisenaktie etwas genauer an, die BBQ Holdings Inc. (WKN: A2PR9E / ISIN: US05551A1097), eine Grillrestaurantkette mit sieben Marken und um die 305 Restaurants in drei Ländern, die Mehrheit in den USA.
Rund 90 Prozent des Umsatzes wird mit den rund 90 eigenen Restaurants erwirtschaftet, der verbleibende Rest mit den rund 215 Franchise-Restaurants über Lizenzeinnahmen und noch ein bisschen über den Verkauf von Grillsaucen im Einzelhandel.
Corona hat natürlich auch die Restaurantbranche hart getroffen. BBQ Holdings hat die Krise genutzt und Mitte letzten Jahres die zwei bankrotten Restaurantmarken Village Inn und Bakers Square übernommen. Dadurch kamen 34 neue eigene Restaurants und 114 Franchise-Restaurants ins Portfolio.
Seit dem Coronacrash hat die BBQ Holdings Aktie sich verachtfacht und befindet sich seit August sogar wieder in der Aufwärtsbewegung. Anleger hoffen wohl, dass die guten Alten Zeiten wieder zurückkehren. Bei rund 2.500 Mitarbeitern wie jetzt ist man wieder an der Stelle angekommen, wo man 2015 einmal war. Dort notierte die Aktie allerdings bei dem 2,5-fachen.
2015 kam eine Vielzahl schlechter Meldungen zusammen. Die Umsätze waren nicht toll, die Bank hat Probleme mit den Krediten gemacht und der zweitgrößte Anteilseigner, ein Fonds, wurde liquidiert. Wenn so viele Aktien bei einem so kleinen Unternehmen auf den Markt geschmissen werden, schwierig. Bis 2017 fiel die Aktie auf ein Sechstel.
BBQ Holdings musste sich gesundschrumpfen auf ein Drittel der Mitarbeiter. Seit 2018 wächst das Unternehmen und ist heute wieder da, wo es 2015 war, sogar mit noch mehr Umsatz. Im Geschäftsjahr 2020 lag der Umsatz bei 121,44 Millionen US-Dollar (Vorjahr 82,27 Millionen US-Dollar) und der Gewinn nach Steuern bei 4,95 Millionen US-Dollar (Vorjahresverlust 0,65 Millionen US-Dollar).
Oft performen die amerikanischen Restaurantketten sehr gut, die Amerikaner gehen gerne auswärts essen. Dennoch wäre ich immer etwas vorsichtig. BBQ Holdings hatte bereits größere Probleme und die beiden bankrotten aufgekauften Unternehmen sind auch Kummer gewohnt.
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