Deutsche Gaming-Aktie des Tages: pferdewetten.de AG
Ich habe mit Pferdewetten zwar nichts am Hut, dennoch lässt sich damit Geld verdienen, auch als Anleger und deshalb interessiert mich dieser Bereich nun mittlerweile doch. Die Aktie der 1997 gegründete, Düsseldorfer pferdewetten.de AG (WKN: A2YN77 / ISIN: DE000A2YN777) hat seit März 2021 etwa 40 Prozent verloren und dies muss noch nicht die Talsohle sein.
Online-Pferdewetten auf Trab- und Galopprennen muss man wohl nicht noch erklären, kennt jeder. Für Geschäftskunden aus dem In- und Ausland werden technische Dienstleistungen angeboten, wie Server, Web-Entwicklung, Video-Streaming, Zahlungssysteme, Content-Management- oder Shop-Lösungen.
Im Geschäftsjahr 2021 stand in den Büchern nach Steuern ein Verlust von 160.000 Euro, bei einem Umsatz von 12,73 Millionen Euro (Vorjahresumsatz 14,17 Millionen Euro). Die Anleger fanden dies wohl nicht so lustig.
Das Interessante ist die Zukunft, hier wird es spannend für Anleger. Mit der Marke sportwetten.de erfolgt jetzt der Einstieg in den stationären Markt von Wett-Shops. Dafür gab es kürzlich vom Glücksspieldezernat des Regierungspräsidiums Darmstadt die Genehmigung. Die 100%ige Tochtergesellschaft NetXBetting Ltd. ist nun vollständig in Deutschland dafür lizenziert.
Das Sportwetten-Retailgeschäft soll mit Volldampf ausgebaut werden. Die vorangegangenen Investitionen haben die Bilanzen daher belastet. Binnen der nächsten zwölf Monate sollen es 76 sportwetten.de-Shops werden, binnen 24 Monate sogar 112. In den ersten 12 Monaten sollen dies Wetteinsätze von 39 Millionen Euro ergeben, die 12 Monate danach sogar 112 Millionen.
Dies kann den Aktienkurs in den nächsten Jahren nach oben befördern. Es ist, wie das Wettgeschäft auch, eine Wette auf die Zukunft des Unternehmens. 2019 lagen allein Deutschland die Wetteinsätze der gesamten Branche bei 9,3 Milliarden Euro. Es ist ein Milliardenmarkt weltweit.
Die Corona-Pandemie hatte dem Markt stark geschadet, weil die Live-Wetten großteils ausgefallen waren. Davon erholt sich der Markt jetzt wieder. Einige Anbieter mussten sogar ums Überleben kämpfen bzw. sind pleitegegangen. Das Sportwettgeschäft galt stets als krisenfest. Die Corona-Pandemie hat dies widerlegt. Die Kosten liefen weiter. Viele Wettanbieter machen Werbung bei Sportvereinen, welche Millionen kostet. Die haben aber teilweise gar nicht gespielt. Wenn dann weniger Geld in die Kasse kommt, wird es kritisch.
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