Deutsche Aktie des Tages: Gerresheimer AG
Seit Ende August 2023 hatte die Gerresheimer-Aktie (WKN: A0LD6E / ISIN: DE000A0LD6E6) rund 30 Prozent verloren, seitdem wieder etwa 13 Prozent zugelegt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt jetzt bei rund 28, die Dividendenrendite bei 1,35 Prozent.
Gerresheimer ist ein spannendes deutsches Unternehmen. Gegründet wurde es bereits 1864, damals als Glasfabrik. Es erfolgten viele Zukäufe über die Jahre. Anfang der 1990er Jahre war Gerresheimer einer der größten Hersteller Europas von Bier- und Wasserflaschen. Dies ist aber eher ein Massengeschäft, viel Wettbewerb.
So spezialisierte sich Gerresheimer auf Primärverpackungen für Medikamente und Kosmetika für Kunden aus der Pharmazie, Biotechnologie, Gesundheitsbranche sowie Kosmetikhersteller. Mit seinen mehr als 11.000 Mitarbeitern ist Gerresheimer heute ein sehr global aufgestelltes Unternehmen mit Werken in 15 Ländern. Produziert wird dort, wo sich die Kunden befinden.
Gerresheimer leidet derzeit etwas unter den Lagerbeständen. Dieses Phänomen haben viele Unternehmen. Die Lieferketten waren bekanntlich zusammengebrochen und die Industrie sowie deren Kunden mussten sich hohe Lagerbestände anlegen, um weiterhin liefern zu können. Da Angebot und Nachfrage die Preise bestimmen, konnte man auch höhere Margen erzielen. 2023 verschlechterte sich dann weltweit die Konjunktur und die Unternehmen haben ihre Lagerbestände herunterfahren. Da die Kunden von Gerresheimer auch hohe Lagerbestände hatten, bestellten sie weniger. Für 2024 rechnen einige Analysten damit, dass sich die Lagerbestände dann normalisiert haben und die Nachfrage wieder anziehen wird.
Im dritten Quartal 20233 betrug der Umsatz 488 Millionen Euro (Vorjahresquartal 473 Millionen Euro), das EBITDA 100 Millionen Euro (Vorjahresquartal 90 Millionen Euro) und das Nettoergebnis 28 Millionen Euro (Vorjahresquartal 27 Millionen Euro).
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