Japanische Aktie des Tages: Nintendo Co. Ltd.
Nintendo (WKN: 864009 / ISIN: JP3756600007) hat schon viele Krisen erlebt. Gegründet 1889, wurden damals traditionelle japanische Hanafuda-Spielkarten produziert, womit das Unternehmen sehr schnell dort Marktführer wurde. Es kam die Zeit, da war die Nachfrage sehr schlecht und bei Nintendo probierte man dann über die Jahrzehnte vieles aus, wie die Produktion von Instant-Reis und Baseball-Wurfmaschinen, den Betrieb eines Taxiunternehmens und sogar von Stundenhotels. Der Konzern stand vor dem Aus.
Anfang der 1970er-Jahre stieg man dann in den Videospielemarkt ein, der damals entstand und produzierte eine Vielzahl verschiedener Spielekonsolen. Mit dem Game Boy und Tetris hatte der Konzern dann viel Erfolg. Mit Sony hatte schon damals Nintendo einen starken Konkurrenten. Diesen Preiskampf viel Sega dann zum Opfer.
Es ist ein schwieriges Geschäftsmodell. Irgendwann haben die Gamer ein Spiel satt und wollen ein anderes und das muss ihnen gefallen, sonst kaufen die das nicht. Von Schlappen bei der Spielentwicklung kann Nintendo ein Lied singen. Dennoch kam immer wieder auch ein Verkaufsschlager nach einer Niederlage auf den Markt.
Vor einigen Jahren hat man bei Nintendo daher die Geschäftsstrategie verändert. Man möchte mehr wiederkehrende Einnahmen erzielen über Lizenzen. Der Konzern hat sehr sehr viele bekannten Spielfiguren, wie Super Mario.
Mit den Super Mario Bros. hatte Nintendo einen großen Kinoerfolg, 1,3 Milliarden USD hatte der Film an den Kinokassen eingespielt. Experten vermuten weitere Fortsetzungen und auch Verfilmungen von allen möglichen Figuren aus dem Nintendo-Universum. Ob das nun so etwas wird wie bei Marvel, sei mal dahingestellt, aber es gibt sehr viel Potenzial.
Die Themenparks werden auch immer mehr. Die Eröffnung der Super Nintendo World im Universal-Freizeitpark in Osaka (Japan) war ein voller Erfolg, auch der in Hollywood. Dieses Jahr soll in Osaka noch ein Donkey Kong-Areal hinzukommen. Bis 2025 soll in Orlando ein zweiter Themenpark in den USA entstehen, wie gerüchteweise auch in Singapur. In Osthofen in Deutschland soll es ebenfalls eine Nintendo-Themenwelt zukünftig geben. Es ist davon auszugehen, dass noch einige dazukommen werden. Dies bringt Lizenzeinnahmen in die Kasse. Bisher macht der Geschäftsbereich „Mobile and IP-related Income“ nur 3,2 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
Nintendo hat nicht viele Schulden, der Konzern ist sehr solide aufgestellt. Laut Gerüchten kommt dieses Jahr die Nintendo Switch 2 auf den Markt, die Gamer warten schon.
Werbung