Warum jetzt schon wegen der Rente stressen? Es ist noch so viel Zeit!
Die Altersarmut nimmt zu. Viele Rentner sind mittlerweile Stammkunde bei der Tafel. Wer nicht in die Armutsfalle im Alter geraten möchte, muss selbst für sich vorsorgen. Die gesetzliche Rente wird bei vielen nicht ausreichen. Leider beschäftigen sich aber viel zu wenig Menschen mit ihrer Rente.
Viele junge Menschen haben keine Lust oder um es mit ihrer Sprache zu sagen, keinen Bock, sich mit ihrer Rente zu beschäftigen, es ist noch solange hin. Altersvorsorge hat absolut keine Priorität, ein langweiliges Thema. Party, Urlaub und das nächste schicke Auto hat schließlich Vorrang.
Vielen wird diese Gleichgültigkeit vor die Füße fallen, sobald sie alt sind. Arm und alt werden sie dann sein. Ohne Geld wird es sehr trist im Alter. Während die einen, die Schlauen, welche vorgesorgt haben, auf Weltreise gehen, müssen sie zu Hause bleiben, Urlaub auf Balkonien, im Plattenbau. Für eine schicke Wohnung wird es nicht reichen, mehr zahlt das Amt nicht.
Die Zeit rennt. Man muss so früh wie möglich mit seiner Altersvorsorge beginnen. Solange man noch jung ist, kann man mit kleinen Sparbeträgen durch den Zinseszins noch viel erreichen. Wenn man älter ist, muss man viel mehr Geld monatlich investieren, dies muss man erst einmal haben.
Aber nicht einfach mal schnell bei der Bank oder dem Versicherungsfuzzi eine Lebensversicherung abschließen, dass bringt nichts. Sein Geld auf das sichere Sparbuch, Festgeld- oder Tagesgeldkonto zu packen ist Geldvernichtung. Die Inflation frisst alles auf.
Bevor man sein Geld investiert, sollte man erst einmal richtig nachdenken, nicht sich zwischen Tür und Angel entschieden. Man muss gewisse Risiken eingehen, wenn man eine vernünftige Rendite erhalten möchte.
Wer Geld verdienen und seine Rentenlücke schließen möchte, der muss an die Börse, es geht kaum anders.
Ja, es gibt ein Risiko, wie bei allen Finanzgeschäften, dennoch ist es relativ gering. Der amerikanische Dow Jones weist seit 1897 bis heute eine jährliche Durchschnittsrendite von rund 10 Prozent auf, da sind zwei Weltkriege und unzählige Börsencrashs bereits einkalkuliert. Eine Lebensversicherung oder Sparbuch bringt das nicht. Abgesehen davon, haben wir in Deutschland schon öfter erlebt, dass das Geld mit einmal nichts mehr wert war.
In der Weimarer Republik kam es beispielsweise 1923 zur Hyperinflation. Ein Ei kostet im Juni 1923 noch 800 Reichsmark, im Dezember schon 320 Milliarden Reichsmark. Der Wechselkurs für den Dollar lag im Juni 1923 noch bei 100.000 Reichsmark für einen Dollar, sechs Monate später musste man 4,21 Billionen Reichsmark für einen Dollar hinlegen. Das Geld wurde in Schubkarren transportiert, das Gesparte über Nacht wertlos.
Jeder muss sich um seine Rente kümmern, sonst sieht es bei vielen schlecht im Alter aus. Aktien sind die Lösung, nicht das Problem. Wer keine Aktien kaufen möchte, kann in einen ETF investieren, dann hat man gleich eine breite Streuung. Nichts zu unternehmen, wird im Alter zu Abstriche beim Lebensstandard führen.
Diese vier Depot-Anbieter für den ETF-Kauf kann ich empfehlen:
Werbung
Hallo Klaus,
meine Güte, Du haust ja Artikel raus; da kommt man mit dem kommentieren nicht mehr hinterher. 🙂
Wenn ich mich im Bekanntenkreis und unter Kollegen bzw. Mitarbeitern so umhöre, dann liegt eines der Hauptprobleme für die verbreitete Ignoranz gegenüber der eigenen Altersvorsorge darin, dass der Michel viel zu staatsgläubig ist. – Warum soll ich privat vorsorgen, es gibt doch die Rente?! Da kann ich mich auf den Staat verlassen! – Denkfehler Nr. 1: Auf den Staat ist Verlass; er wird mich schon im Alter nicht hängen lassen.
Das ist so naiv wie gefährlich. Ein Kind kann sich bis zu einem gewissen Alter darauf verlassen, dass es seine Eltern ernähren, einkleiden, ihm ein Obdach bieten, mit Taschengeld ausstatten usw. Wenn man sich allerdings als Erwachsener auch noch darauf verlässt, dass der Staat schon für einen sorgen wird, dann hat man die mentale Reife eines Kleinkindes.
Mir scheint ein Gedankenexperiment immer sehr hilfreich, um möglichst schonungslos und realistisch (erwachsen) auf die Dinge zu blicken: Was wäre, wenn ich überhaupt keine Rente von einem Staat erhalte (trotz einiger Beitragsjahre vor meiner Selbstständigkeit)?
Mit dem blinden Staatsvertrauen geht leider noch ein weiterer Denkfehler Nr.2 einher: Wenn sich der Staat auf mich verlassen kann, dann kann ich es im Gegenzug auch! Also beschimpfe ich Corona-Realisten als Aluhutträger, Liberale als Scheißkapitalisten, Unternehmer als Ausbeuter, die Oma als Umweltsau und und und. Wessen Brotkrümel ich im Alter essen möchte, dessen Lied muss ich heute schon singen…
Schönen Feiertag!
Mogul
Hallo Mogul,
ich versuche jetzt mehr Beiträge für Anfänger zu machen, da die Mails an mich immer mehr in diese Richtung gehen. Viele haben Angst im Blog öffentlich zu fragen, schade. Aus den Fragen mache ich dann Beiträge. Zwischendurch versuche ich immer mal einen Beitrag zur Altersvorsorge einzuschieben. Habe erst gestern wieder von einem Bekannten gehört, dass sein Geld auf dem Sparbuch keine Zinsen bringt, aber Börse kommt für ihn auch nicht infrage. Verlustangst ist das größte Problem anscheinend, kommt in jedem zweiten Mail an mich vor. Bin etwas ratlos, wie man den Leuten die Angst vor der Börse nehmen kann. Letzendlich kann man nur auf historische Daten zurückgreifen und Mut machen.
LG und einen schönen Feiertag Klaus