Finanzielle Freiheit: Viele verstehen Sparen falsch und setzen es mit Verzicht gleich

Bei der FIRE-Bewegung denken viele sofort an das Knausern bis zur finanziellen Freiheit mit Mitte 30. Viele kennen diese Erfolgsgeschichten aus den USA, von denen man immer wieder in den Medien liest und hört, wo ein Softwareentwickler mit seiner Frau, zwei Kindern und Hund das Leben genießen.

Jetzt kommt natürlich der berechtigte Einwand, dass es als gut bezahlter Softwareentwickler, der zehn Jahre lang sparsam lebt, kein Problem ist, dies hinzubekommen. So ist es auch. Wer weniger verdient, hat es selbstverständlich viel schwerer und wird dies mit Mitte 30 auch nicht so einfach schaffen.

Ein immer wieder gehörtes Argument ist, eigentlich sind es zwei, dass es mit Kindern kaum möglich ist, finanziell freizuwerden und das viele auch ihr Leben nicht zu stark einschränken wollen. Fangen wir mit den Kindern einmal an.

Kinder kosten Geld, selbstverständlich. Dafür gibt es auch das Kindergeld vom Staat. Dies deckt jetzt nicht unbedingt alle Kosten, aber einen großen Teil. Den Kindern soll es natürlich auch an nichts fehlen.

Allerdings muss ein Kind keine Markenbekleidung haben, ein Kleinkind eh nicht. Auch muss es nicht Tonnenweise Spielzeug besitzen, wozu? Es wird einmal mit gespielt und dann liegt es eh rum. Spielzeug ja natürlich, aber mit Augenmaß. Viele Eltern kaufen ihren Kindern Bekleidung auf dem Flohmarkt. Es muss nicht Second Hand sein. Auf dem Flohmarkt gibt es ungetragene Kinderbekleidung zum kleinen Preis.

Auch gibt es dort Roller, Laufräder, Fahrräder, Spielzeug und was es sonst noch so alles braucht. Wer gut verhandeln kann und früh dort auftaucht, früh heißt sechs Uhr, der macht seine Schnäppchen. Wer erst am Nachmittag da aufschlägt, bekommt nur noch die teuren Sachen, für die sich bisher kein Käufer gefunden hat. Ist das Kind herausgewachsen oder benötigt etwas nicht mehr, verkauft man es wieder, so kommt wieder Geld herein.

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Wer zwei Kinder hat, spart anteilig pro Kind wieder, weil sie sich einiges Teilen können. Sehr beliebt ist auch, die Kleidung vom größeren Kind an das jüngere weiterzureichen. Kann man machen, spart auch.

Natürlich kann man sehr viel sparen, wenn man auf ein Auto verzichtet. Oft geht dies nicht. Aber niemand verzichtet auf etwas, wenn er sich einen älteren Gebrauchtwagen kauft. Er hat dann auch ein Auto, dass ihn überall hinbringt. Man muss keinen Luxusneuwagen kaufen.

Viele wollen auf ihren Urlaub nicht verzichten. Auch dies ist möglich. An Schnäppchen mangelt es nicht, man muss nur flexibel sein. Außerhalb der Saison gibt es Schnäppchen, Bungalows oder Airnb-Wohnungen kann man auch günstig buchen, man muss sich nur selbst versorgen.

Auch muss man als Erwachsener keine Markenbekleidung haben, ich habe auch keine, wozu? Es gibt so viele günstige Bekleidung, die selbst weniger kostet als Second Hand. Genauso wenig gibt es einen Grund dafür, haufenweise Klamotten zu besitzen. Einfach nur das kaufen, was man unbedingt haben muss. Solange ein Kleidungsstück heil ist, kann man es auch tragen.

Es gibt für alle Produkte Alternativen zu den hochpreisigen Sachen. Man braucht kein neues Handy, wenn das alte noch funktioniert. Auf was verzichtet man dann? Auf nichts, man kann auch mit einem älteren Handymodell telefonieren.

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Auch muss man keine Second Hand Möbel kaufen. Es gibt so tolle Schnäppchen-Angebote, auch B-Ware, mit einem kleinen Schönheitsfehler. Egal was man haben möchte, meinetwegen auch einen Gartenteich oder Motorrad, alles ist umsetzbar mit einem kleinen Budget.

Viele sind einfach zu faul Preise zu vergleichen, ich nenne es wirklich so, weil ich viele von dieser Sorte kenne. Sie sehen etwas und kaufen es sofort. Haben sie das Geld nicht, wird es auf Pump gekauft. Der Drang es sofort haben zu müssen, ist zu groß. Ich will auch vieles haben, aber ich nehme mir Zeit zum Preise vergleichen. Es kann Jahre dauern, bis ich kaufe, dann aber zum Schnäppchenpreis.

Wer vieles selber machen kann, spart eine Menge Geld. Das Internet ist voll von Do It Yourself Videos. Man muss sich nur damit beschäftigen. Es gibt alles auch in günstig, man muss nur bereit sein, Kompromisse einzugehen.

Ich brauche nicht den neuesten Computer, meiner funktioniert noch. Solange das so ist, behalte ich ihn. OK, behalte sie, sind ein paar mehr. Auch mit denen komme ich ins Internet und kann alles machen. Der ein oder andere ist etwas langsamer, aber sie laufen.

Es macht unter dem Strich einen großen Unterschied, ob man hochpreisig oder günstig kauft. Bitte nicht missverstehen, Qualität günstig, kein Schrott. Sparsamkeit hat nicht immer nur mit Verzicht zu tun. Wer verzichtet, der spart mehr, natürlich. Der wird auch seine finanziellen Ziele schneller erreichen. Wer dies nicht möchte, geht es eben langsamer an. Jeder, wie er will.

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