Das Leben im Hamsterrad ist bequem – Wozu sollte man es verlassen?
Die meisten Menschen haben sich mit ihrem Leben im Hamsterrad arrangiert, es gefällt ihnen. Sie wollen es nicht verlassen. Ihnen gefällt alles, so wie es ist. Sie kämen nie auf die Idee, irgendetwas daran zu verändern.
Morgens stehen sie um 6.30 Uhr auf, wecken die Kinder, machen Frühstück und dann ab zum ungeliebten Job. Haufenweise Kollegen die man nicht mag, ein blöder Chef und nervige Kunden. Zwischendurch viel Kaffee und Zigaretten. In der Mittagspause geht’s in die Kantine, wo es jede Woche dasselbe gibt.
Wenn endlich Feierabend ist, ab nach Hause, mit dem schicken Leasingauto ins Eigenheim, auch auf Pump natürlich. Noch bisschen die Kinder bespaßen und sobald sie im Bett sind, ab vor die Glotze und Notebook an, bisschen die Zeit vertreiben, Online-Shopping und den nächsten Urlaub planen. Paar neue Möbel waren auch ganz schön. Das Handy ist auch schon ein Jahr alt, wann kommt das neue heraus?
So läuft es jeden Tag, von Montag bis Freitag. Wenn endlich Wochenende ist, wissen sie meist vor Langeweile nicht, was sie machen sollen. Samstag geht es ab ins weit entfernte Outlet-Center, wo es alles so günstig gibt. Last Season-Ware zum kleinen Preis oder vielleicht doch extra produzierte Ware, die nie im Handel war? Danach ein Stopp am Eiscafé und abends ab ins Restaurant.
Dann muss noch der Sonntag herumgebracht werden. Zu Hause fällt einem die Bude auf den Kopf. Ein Besuch beim Flohmarkt wäre schön, Mittagessen wieder im Restaurant und Nachmittags ein kleiner Spaziergang mit dem Hund über das Freigelände eines Autohandels, schließlich ist das aktuelle Auto schon 18 Monate alt, wird bald Zeit für ein neues.
Am Montag beginnt wieder alles von vorne. Solange alle gesund sind, der Job nicht in Gefahr ist und man schön funktioniert, jeden Tag weiter rennt, damit das Einkommen weiter fließt und die Kredite sowie Leasingraten getilgt werden können, ist alles gut. Irgendwann kommt dann die Rente mit 70.
Für die Altersvorsorge war leider nicht viel Geld vorhanden. Die gesetzliche Rente reicht nicht, aber was soll’s, man kann das Haus ja wieder verkaufen und in eine Mietwohnung ziehen, muss man weniger putzen. Nach Abzug der Restschuld bleibt sogar noch Geld für ein neues Auto und Urlaub auf Mallorca übrig.
Vielen Menschen gefällt so ein Leben. Man könnte natürlich auch auf viele Konsumsachen verzichten, ein Vermögen aufbauen und vorher in Rente gehen. So hätte man mehr Zeit zum Reisen und für die Familie. Dies wäre auch eine Möglichkeit.
Man hat nur ein Leben. Viele Menschen leben offenbar, um zu arbeiten, nicht um zu leben. Unter leben verstehen sie ein Leben im Hamsterrad. Es geht auch anders, wenn man es will.
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Das ist leider wieder die ewige Selbstbeweihräucherung, die es auf allen neuen Blogs gibt. Kosnum ist schlimm, sparen sparen sparen ist geil und wer das nicht kapiert, ist ja sowieso blöd. Schade eigentlich.
Hallo Marek,
es kann gerne jeder soviel konsumieren wie er will. Nur will ich dann nicht das Gejammer hören, wie schlecht es denen dann geht, wenn alles zusammenbricht. Von der Sorte kenne ich einige. Viele Urlaube, viel Geld ins Haus und in Autos gesteckt, jetzt bekommen sie wenige Hundert Euro gesetzliche Rente, arbeiten mit über 70 Jahren immer noch Nebenbei, die Kinder unterstützen sie. Sie hatten ausreichend Geld zur Altersvorsorge, viel Geld, haben es aber verprasst. Ein anderer will sein Haus jetzt für eine Leibrente verkaufen, hat immer noch eine Hypothek drauf, weil die Rente nicht reicht. Ich war immer sparsam, habe keine Kredite, damit bin ich gut gefahren. Es war oft auch finanziell eng bei mir, ich habe aber nicht von der Substanz gelebt. Hätte auch mein Ackerland oder Wald verkaufen können und mir ein schönes Leben machen, habe ich nicht. Heute hat sich der Wert vervielfacht. War die richtige Entschiedung.
LG Klaus
Hallo,
ich finde die Botschaft dieses Blogs sehr wichtig: Es geht im Leben nicht nur um den Konsum, sondern auch darum, für schwierige Zeiten etwas zurückzulegen. Man kann nie wissen, was die Zukunft bringt. Es ist wichtig, für später vorzusorgen.
Hallo Aaron,
so sehe ich das auch. Es kann immer etwas Unvorhersehbares passieren, wie jetzt die Coronakrise, wer da keine Rücklagen hat, aber hohe Kosten, den trifft es hart.
LG Klaus