Deutsche Baustoff-Aktie des Tages: HeidelbergCement AG

Bei 8,6 Prozent Inflation in Deutschland muss jetzt sogar die Europäische Zentralbank (EZB) handeln und die Zinsen anheben. Dieses Jahr soll es wohl noch einige Zinsanhebungen geben, einige sprechen auch von kräftigen Anhebungen.

Ich denke nicht, dass man diese Zinsanhebungen mit denen der Fed in den USA vergleichen kann. Wenn die EZB zu stark die Zinsen anhebt, dann entgleitet ihr die Euro-Krise, welche bis heute nicht überwunden ist, im Gegenteil, es wird immer schlimmer.

Die Zinsanhebungen belasten derzeit sehr stark den Immobiliensektor. Als erstes würden einem jetzt die Wohnungsunternehmen einfallen, aber auch die Aktien der Baustoffhändler befinden sich im Sinkflug.

Seit April 2021 hat die Aktie der HeidelbergCement AG (WKN: 604700 / ISIN: DE0006047004) rund 45 Prozent verloren und es ist noch immer keine Bodenbildung in Sicht. Dies hat dazu geführt, dass die Dividendenrendite bei 5,13 Prozent liegt. Ich denke, da ist noch mehr drin. Diese Aktie sollte man über Jahrzehnte als Dividendenzahler betrachten, eher weniger aus Kurssicht.

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Apropos Dividende. HeidelbergCement hatte erstmalig ein Aktienrückkaufprogramm durchgeführt und im Dezember 2021 abgeschlossen. Dabei wurden 5.324.577 Aktien aufgekauft und eingezogen. Dies entspricht rund 2,68 Prozent des Grundkapitals. Seit dem ersten Quartal 2022 läuft die zweite Tranche des Aktienrückkaufprogramms im Volumen von 300 bis 350 Millionen Euro. Spätestens im dritten Quartal soll dies abgeschlossen sein. Dies könnten nochmal so um die 3,5 Prozent des Grundkapitals sein. Je weniger Aktien, desto weniger Anleger, die eine Dividende wollen.

HeidelbergCement ist mit seinen 53.000 Mitarbeitern an über 3.000 Standorten in mehr als 50 Ländern einer der weltweit führenden Produzenten von Zuschlagstoffen, Zement und Transportbeton.

Im Geschäftsjahr 2021 stieg der Umsatz auf 18,719 Milliarden Euro (Vorjahr 17,606 Milliarden Euro). Der Gewinn nach Steuern betrug 1,759 Milliarden Euro (Vorjahresverlust 2,095 Milliarden Euro).

Die Analysten sind derzeit skeptisch, was die Aktie von HeidelbergCement angeht. Sie machen sich viele Sorgen über die Konjunktur, höhere Zinsen, weniger Bauarbeiten. Vor allem 2023 soll der Markt schwieriger werden. Es könnte dann mit Preiserhöhungen auch nicht so leicht sein.

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