Deutsche Old Economy Aktie des Tages: A.S. Création Tapeten AG
Lass uns heute einmal über Tapeten und Bordüren reden, ein sehr ungewöhnlicher Bereich für Aktionäre. In Gummersbach (Nordrhein-Westfalen) befindet sich ein führendes Unternehmen in diesem Sektor, die 1975 gegründete A.S. Création Tapeten AG (WKN: A1TNNN / ISIN: DE000A1TNNN5). Mehr als 6.000 verschiedene Tapeten und Bordüren produziert A.S. Création jährlich.
Die Aktie hat es böse erwischt, befindet sich im Sinkflug, hat sich auf 10-Jahressicht halbiert. Allein innerhalb der letzten 12 Monate hat sie 52 Prozent verloren. Eine erfreuliche Nachricht gibt es aber, die Dividendenrendite beträgt dadurch aktuell 6,43 Prozent.
A.S. Création produziert seine Tapeten und Bordüren zum Großteil in Deutschland, in Wiehl-Bomig (NRW). Es werden aber auch Tapeten in Novoselje, Weißrussland, hergestellt. Aus Weißrussland wird die Ukraine angegriffen, ist problematisch für Anleger. Weißrussland wird mit immer mehr Sanktionen überzogen. Ein Absatzmarkt ist auch Russland, allerdings nicht so bedeutend. Bisher gibt es in diesem Bereich auch keine Sanktionen.
Der Geschäftsbereich Tapeten hat 2021 für 92 Prozent des Umsatzes gesorgt. Der Umsatz lag fast auf Vorjahresniveau mit 145,64 Millionen Euro (Vorjahr 144,87 Millionen Euro). Beim Gewinn nach Steuern ging es um 166 Prozent nach oben, auf 3,87 Millionen Euro.
A.S. Création wird natürlich auch durch die hohen Rohstoffpreise belastet, dies wird sich vermutlich auf die Marge auswirken. Nun fragt man sich natürlich als Anleger, wie schlimm wird es? Dies weiß natürlich keiner und der Aktienkurs fällt weiter.
Es ist durchaus eine riskante Aktie, kann noch weit nach unten gehen. Natürlich muss man auch die Frage nach der Dividende aufwerfen, für 2021 blieb sie stabil, wie 2020. Bleibt sie stabil, wird sie gekürzt? Wenn sie stabil bleibt und die Aktie weiter abstürzt, wird es aus Dividendensicht interessant, wenn man in Jahrzehnten denkt natürlich. Einen Kursverlust von 52 Prozent in den letzten 12 Monaten gleicht die Dividende natürlich nicht aus, man hätte Geld verloren.
Beim Coronacrash im März 2020 notierte die Aktie bei etwa 9 Euro, jetzt bei 14 Euro. A.S. Création muss, wie alle anderen Hersteller auch, seine Preise erhöhen, geht ja nicht anders. Bisher ist das Unternehmen profitabel. Dennoch bleibt es riskant, hier einzusteigen.
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