Manchmal ist es besser, in die Schaufelhersteller zu investieren, anstatt in die Goldgräber

Es gibt Branchen, in die möchte man nicht unbedingt investieren, weil sie deutlich mehr Risiken bieten. Dennoch ist es nicht verkehrt, etwas mehr sein Portfolio zu diversifizieren, dies ist einfach sicherer. Daher sollte man sich einmal überlegen, wie man dennoch in diese Branchen investieren kann, aber mit weniger Risiken.

Hier bieten sich dann indirekte Investitionen an. Die Aktien der Autobauer haben den Anlegern in den letzten Jahren nicht besonders viel Freude bereitet, die Branche leidet. Es wurde viel geschummelt bei den Abgasen, alternative Antriebe wurden seit mindestens einem Jahrzehnt verschlafen. Das Ergebnis ist Tesla.

Es gibt den schönen Spruch, dass man lieber in die Hersteller der Schaufeln investieren sollte, als in die Goldgräber. Da ist einiges dran. Ob die Goldgräber alle Gold finden ist fraglich, der Schaufelhersteller hat jedenfalls schon sein Geschäft mit ihnen gemacht, bevor sie pleitegehen.

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Bezogen auf die Industrie wären es beispielsweise die Roboter-Hersteller. In einer automatisierten Fabrik geht es nicht ohne Roboter, es werden immer mehr. Die Fabriken benötigen immer weniger Mitarbeiter an den Fließbändern.

In den Fabriken kommt aber viel mehr zum Einsatz, auch Software für das Lieferketten-Management, Rechnungslegung, Personal-Management, 5G-Technologie und vieles mehr. Auch in diese Unternehmen kann man investieren.

Sehr beliebt sind schon seit einiger Zeit Cannabis-Aktien. Leider sind die bisher eher schlecht gelaufen, die Branche ist jung, sie verbrennt eine Menge Geld. Ich habe nicht direkt in die Cannabis-Hersteller investiert, dennoch habe ich eine Cannabis-Aktie, Innovative Industrial Properties (WKN: A2DGXH / ISIN: US45781V1017).

Das Unternehmen kauft Gewächshäuser und andere Immobilien, die zum Anbau von Hanf geeignet sind und vermietet sie dann an die Cannabis-Hersteller. So trägt der REIT das eigentliche Risiko der Produktion nicht.

Solche Beispiele finden sich eigentlich überall. In jeder Branche finden sich Möglichkeiten, auch indirekt zu investieren. Wer nicht in Banken investieren möchte, investiert eben in die Anbieter von Finanzsoftware, welche die Banken einsetzen, in die Lieferanten von Wirtschaftsinformationen, IT-Dienstleister oder Rating-Agenturen.

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