Finanziell frei zu sein heißt nicht immer auch reich zu sein

Finanziell frei werden wollen viele, einige sind es auch. Es gibt allerdings einen Irrtum, den viele unterliegen. Oft denken sie, finanziell frei bedeutet, dass derjenige reich ist. Dies muss nicht so sein. Finanziell frei heißt im Grunde ja nur, dass derjenige von seinen Kapitalerträgen leben könnte, ohne arbeiten zu müssen.

Tatsächlich ist es aber so, dass viele dennoch arbeiten, obwohl sie finanziell frei sind. Sie leben gar nicht von ihren Kapitalerträgen. Warum ist das so? Nun ja, es gibt dafür zwei Gründe. Die einen brauchen Beschäftigung, wollen nicht den ganzen Tag zu Hause gelangweilt herumsitzen, verdienen sogar auf diese Art genug, um nicht ihr Depot antasten zu müssen. Viele andere brauchen aber auch das Geld und zusätzlich zu ihrem Depot arbeiten deshalb. Dies ist kein Widerspruch.

Angenommen, man erhält aus seinen Kapitalerträgen nach Steuern 2.000 Euro im Monat. Bei uns in Mecklenburg, in den ländlicheren Regionen, könnte man ohne weiteres für 300 bis 350 Euro kalt, eine 60 Quadratmeter große Wohnung anmieten. Der Rest reicht locker für Lebensmittel, zum Unterhalt eines älteren Autos und gelegentlichen Urlaub, wenn man alleine ist.

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So jemand wäre finanziell frei. Wenn er aber in München leben möchte, dürfte dies eher schwierig sein, mit Familie sowieso, aber bei uns in der Region wäre dies möglich. Nun arbeiten viele aber dennoch, weil sie durchaus einen etwas höheren Lebensstandard anstreben.

Dies muss ja keine größere Wohnung, ein schicker Sportwagen oder Luxusklamotten sein, dies könnten auch mehre Urlaubsreisen an exotische Orte auf der Welt im Jahr sein. Dafür benötigt man Geld. Daher arbeiten viele noch.

Reich ist sowieso ein schwammiger Begriff. Einige Reichtumsforscher sagen, dass jemand mit einem Vermögen von einer Million Euro reich ist. Es gibt sogar eine Definition, welche vom doppelten Medianeinkommen als reich spricht, dies wären aktuell 3.892 Euro monatlich.

Die letztere Definition ist Quatsch, macht gar keinen Sinn. Wenn einer ausgelernt hat, als Facharbeiter in einer Fabrik oder nach dem Studium anfängt zu arbeiten, dann hat er oft schon so ein Einkommen. Dennoch ist man damit nicht reich. Verliert man seinen Job, wäre man schon wieder arm. Reich ist man, wenn man viel Vermögen besitzt, nicht wenn man etwas mehr verdient.

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Die Definition mit einem Vermögen in Höhe von einer Million Euro ist durchaus realistischer, wobei heute eine Million Euro weniger wert ist als eine Million Mark damals. Alles ist viel teurer geworden. Finanziell frei kann man aber auch mit einem Depot von 250.000 Euro sein, wenn die Dividendenrendite im zweistelligen Bereich liegt. Dies ist gar nicht so unrealistisch.

Nicht jeder kann viel Geld jeden Monat in Aktien investieren. Einige investieren eher kleinere Beträge über Jahrzehnte. Dann könnten dies 250.000 Euro Depotwert sein und dennoch so viel Dividende dabei herauskommen, dass man von diesem Betrag leben könnte.

Ich arbeite selbst ja auch noch etwas, lebe von meinen Renteneinkünften und Verpachtungen, brauche mein Depot nicht. Dennoch arbeite ich.

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