Hausbau-Aktie des Tages: Century Communities Inc.
Die US-Notenbank hatte im Februar 2023 erneut den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte erhöht, er liegt nun in einer Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. So hohe Zinsen sind natürlich Gift für den Bausektor.
Viele Menschen können es sich nicht mehr leisten, sich ein Haus zu bauen oder sogar zukünftig die Zinsen für ihre vorhandene Immobilie zu bezahlen. Sehr verbreitet sind in den USA Hypotheken mit einem variablen Zinssatz.
Das hatten wir alles schon einmal bei der Finanzkrise 2008/2009. Da waren auch die Zinsen in die Höhe geschossen, viele Hauseigentümer konnten ihre Kreditraten nicht mehr bezahlen. Das führt aktuell dazu, dass die Aktien der Hausbauunternehmen nachgeben.
Die Aktie der Century Communities Inc. (WKN: A114W9 / ISIN: US1565043007) hat ein Drittel mittlerweile verloren. Dies führte zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) von 3,64 und einer Dividendenrendite von rund 1,59 Prozent. Wir sehen diese Entwicklung bei vielen Hausbauunternehmen.
Natürlich darf man sich davon nicht blenden lassen. Ein KGV von 3,64 klingt wie ein Schnäppchen, dies wäre es auch, wenn wir nicht die steigenden Zinsen hätten. 2022 hatte Century Communities 10.594 Häuser errichtet und zählt damit zu den top zehn Hausbauunternehmen in den USA. Für Century Communities arbeiten 1.537 Mitarbeiter. Die haben natürlich nicht selbst so viele Häuser gebaut, dass machen Subunternehmer.
Century Communities ist in 18 US-Bundesstaaten aktiv, somit noch viel Luft nach oben, es gibt 50 Bundesstaaten. Das Unternehmen kauft Grundstücke, erschließt sie und baut dann dort möglichst viele Einfamilienhäuser, Zweifamilienhäuser, Reihenhäuser und Eigentumswohnungen darauf.
Der Umsatz stieg 2022 auf 4,506 Milliarden USD (Vorjahr 4,216 Milliarden USD), der Gewinn nach Steuern stieg auf 525,13 Millionen USD (Vorjahr 498,5 Millionen USD). Die Fragen sind nun, wie weit gehen die Hauskäufe zurück und wie wirkt sich das dann auf den Gewinn bzw. KGV aus? Gibt der Aktienkurs noch weiter nach?
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