Lege dir ein monatliches Budget für deine Ausgaben fest
Ich habe mir ein monatliches Budget festgelegt, von dem ich lebe. Da meine Fixkosten nicht so hoch sind, weil ich keine Kredite, Leasingraten oder Miete zu begleichen haben, komme ich sicherlich mit viel weniger aus, als die meisten Menschen. Diese Strategie hat immer gut funktioniert, auch in Zeiten, wo das Geld knapp war.
Dieses Geld muss dann auch reichen. Wenn ich mir etwas kaufen möchte, was nicht ins Monatsbudget passt, dann verschiebe ich die Anschaffung auf den nächsten Monat. Natürlich könnte ich auch an mein Depot herangehen, dies fasse ich aber generell nicht an. Ich entnehme ihm kein Geld, überweise nur jeden Monat etwas hinein.
Ganz große Anschaffungen bezahle ich aus meinen Einnahmen aus meiner geschäftlichen Tätigkeit. Dies hat nichts mit meinem monatlichen Verbrauchsbudget zu tun. Von dem bezahle ich die Versicherungen, Lebensmittel, Strom, Wasser, kleinere Anschaffungen und alles was sonst so anfällt. Ich verbrauche aber nicht alles davon. Einen Teil halte ich zurück für die Heizung, um den Öltank einmal im Jahr aufzufüllen.
So habe ich meine Ausgaben gut im Griff und gebe nicht zu viel aus. Viele Menschen leben im Dispo. Kaum ist ihr Geld auf dem Girokonto eingegangen, ist es einige Tage später bereits wieder im Minus. Ich halte davon nichts. Die Banken sind reich genug, die muss ich nicht noch mit meinem Geld unterstützen. Dispozinsen bekommen die von mir jedenfalls keine.
Ich verzichte auf Luxusausgaben, kaufe mir auch nicht laufend neue Bekleidung oder andere technische Spielereien. Dies bedeutet mir einfach nichts. Es ist mir egal, was andere über mich denken. Mein Auto ist älter, es fährt trotzdem noch. Ich kann diesem Konsumwahn absolut nichts abgewinnen.
Corona hat wieder einmal gezeigt, dass viele private Kreditnehmer ihre laufenden Raten nicht bezahlen konnten, sie mussten eine Stundung bei ihrer Bank beantragen. Hunderttausende Kredite sind davon betroffen. Bei einigen wird eine Stundung nicht ausreichen, die werden pleitegehen. Dies müsste nicht so sein, wenn man von dem lebt, was man hat.
Die zinslosen Werbeangebote vom Handel sind oft zu verlockend. Wenn man die Werbezeitung aufschlägt, welche jeden Sonntag bei uns im Briefkasten liegt, sind dort haufenweise Flyer mit den super Sonderangeboten enthalten. Alles Mögliche wird beworben, Möbel, technische Geräte, Mode, bis hin zu Baumarktartikeln, ist alles dabei. Wenn man genau recherchiert, sind diese Angebote oft gar nicht so günstig. Viele fallen auf die großgeschriebenen Preise mit den hohen angeblichen Rabatten aber herein. Daher sollte man vor jedem Kauf gut vergleichen und nur das kaufen, was das man auch das Geld hat.
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Super Beitrag! Du hast auf jeden Fall recht und vertrittst auch meine Ansicht. Unter den eigenen Möglichkeiten zu leben ist einer der Grundpfeiler von Vermögensaufbau. Und das klappt besonders gut mit Budtierung 🙂
Hallo Kai,
ein festes Budget ist eine gute Möglichkeit, seine Ausgaben zu überschauen.
LG Klaus
Ich hatte vorhin mal einen Kommentar angefangen, aber der ist mittlerweile eher zu einem ausführlichen Blogbeitrag mutiert und für einen Kommentar zu lange. Vielleicht sollte ich doch mal überlegen ein Blog zu starten, selbst wenn dann nur 2-3 Beiträge pro Monat und nicht pro Tag erscheinen würden.
Kurzfassung: Ein Budget ist toll und hilfreich bis unumgänglich. Selbst als sparsame Person kann man damit falsche Tendenzen früher erkennen oder gar verhindern. Ich habe mir einen Finanzplan mit einem nahezu automatisiertes System über ettliche Unterkonten und Daueraufträge eingerichtet, welches im laufenden Betrieb nur noch sehr wenig Pflegeaufwand benötigt und falsche Tendenzen selbst ohne wöchentliche oder gar tägliche Kontrollen aufzeigt und mit ausreichendem Willem zum aufgestellten Finanzplan auch verhindert. Das “wie” wäre der erwähnte ausführliche Blogbeitrag.
Dieses System hatte ich mir mal selbst ausgedacht und daher fällt es mir sehr leicht damit umzugehen. Vorher hatte ich immer mal abschnittsweise ein Haushaltsbuch geführt, aber da ich da nie eine passende Software gefunden habe, die mich nicht nach Wochen und Monaten mit diversen Einschränkungen genervt hat, ist das immer wieder eingeschlafen. Auch wenn mich manche Auswertungen zu den Konsumausgaben interessieren würden, welche bei mir zahlenmäßig größtenteils bar erfolgen und weiterhin erfolgen werden, ist mein auf normalen Bankbuchungen und etwas Excel basierenden System pflegeleicht und trotzdem “sicher” genug um alles im Griff zu haben, ein Kassenbuch also zusätzlich möglich, aber keinesfalls notwendig.
Mittlerweile bin ich darauf gestoßen, dass es dutzende Budget-Systeme gibt. Manche sind nur Abwandlungen von anderen und meines ist sicherlich auch nur eine Kombination aus diversen Elementen, die man auch in den anderen findet. Zu einer detaillierten Analyse der Budget-Systeme bin ich bisher nicht gekommen. Was ich aber schon weiß: Bei manchen ist mir direkt klar, dass ich damit nicht oder jedenfalls nicht so einfach klarkommen würde, beispielsweise diese Nullsummen-Varianten wie bei Dave Ramsey. Das ist quasi ein im Voraus erstelltes Kassenbuch und das wäre mir viel zu viel Mikromanagement.
Wenn also jemand meint “oh nein, Budgets kann ich nicht, mag ich nicht, ist mir zu kompliziert” liegt es vielleicht einfach daran, dass man noch nicht das auf die eigenen Vorlieben zugeschnittene System gefunden hat. Die Suche lohnt sich.
Hallo Finanzheini,
du kannst gerne einmal einen Gastbeitrag bei mir im Blog veröffentlich, wenn du viel zu schreiben hast, gerne auch wöchentlich. Ein Haushaltsbuch ist sinnvoll, wenn man nicht weiß, warum das Konto jeden Monat leer ist. Sobald man diese Erkenntnisse hat, ist ein festes Budget hilfreich. An unterstützender Software mangelt es nicht, der Markt ist voll, selbst Excel würde schon ausreichen.
LG Klaus