Deine persönliche finanzielle Situation gibt dir die Börsen-Strategie vor
Wachstumsaktien, Dividendenaktien oder beides, welches ist die beste Börsen-Strategie? Eine wirklich schwierige Frage, zu der jeder Anleger seine Meinung und Gründe hat. Geld verdienen kann man auf jedem Fall mit allen drei Strategien.
Nun möchte jeder aber möglichst viel verdienen, das Optimale aus seinem begrenzten Geld an Rendite herausholen, dies kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir geht es durchaus ähnlich. Ich glaube allerdings auch, dass dies von der persönlichen Situation abhängt.
Jeder Anleger ist anders. Dies fängt schon mit dem Geld an, welches man investieren kann. Hat man eine größere Summe zur Verfügung oder möchte man über Jahre etwas investieren? Wie viele Jahre hat man Zeit, bis man das Geld braucht? Wie viel Geld braucht man im Monat oder braucht man es gar nicht? Auch dieses gibt es.
Daher würde ich sagen, es kommt auf deine persönliche Situation an. Einige würde jetzt entgegenhalten, dass sie nur Wachstumsaktien kaufen, weil sie besser performen als gewöhnlich Dividendenaktien. Wenn sie Geld brauchen, verkaufen sie ein paar Aktien. Gerne wird dann die 4-Prozent-Entnahmeregel dafür herangezogen. Diese Strategie funktioniert durchaus.
Mein Fall ist es aber nicht. Ich habe ein generelles Problem damit, meine Buy and Hold Aktien zu verkaufen. Man kann eine Aktie immer nur einmal verkaufen, danach profitiert man weder von den Kursanstiegen noch von den Dividenden.
Hinzukommt, dass der Aktienverkauf nicht immer zum optimalen Zeitpunkt durchgeführt wird. Wenn gerade ein Crash stattgefunden hat und man Geld braucht, muss man zu diesen schlechten Kursen dann verkaufen. Krisen sollte man aber aussitzen. Meistens braucht man das Geld aber, wenn die Aktienmärkte gerade abgestürzt sind.
Wer an der Börse anfängt, sollte sich vorher schon überlegen, welche Strategie zu ihm am besten passt. Möchte man von den Dividenden leben bzw. seine Rente etwas aufstocken, sollte man auch Dividendenaktien kaufen. Natürlich kann man wie bereits erwähnt auch Teilverkäufe vornehmen, wie aber auch erwähnt, ist dies nicht mein Fall.
Natürlich müssen die Dividenden dann auch deine Rentenlücke möglichst schließen. Daher solltest du vorher es genau einmal durchrechnen, welche Dividendenrendite die Aktien beim Kauf mindestens haben müssen, damit deine Kalkulation aufgeht. Aktien mit niedrigeren Dividendenrenditen machen dann wenig Sinn. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom. Finde den Weg, der für dich der richtige ist.
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Mal wieder ein sehr guter Beitrag. Eine Option hast du vergessen. Investieren, auch wenn man das Geld nicht braucht. Ich sehe es etwas pragmatisch. Meine Rentenlücke habe ich bereits, für mich geschlossen. Und wie du schreibst ist natürlich auch der Punkt, welche Summe man zum Investieren hat, wichtig.
Man sollte sich auch nicht verrückt machen lassen, sei es nun durch Blogs oder super tolle Youtube Videos. Realistisch bleiben und Langfristig denken, ist so behaupte ich einmal ist schon einmal 50% davon erfolgreich beim Investieren zu sein. Ich denke da stimmst Du mir zu. Ich renne aktuell zum Beispiel keiner ,,Corona” Aktien hinterher. Was von Curevac, BionTech & Co nach Corona übrig bleibt, wenn der Impfstoff da ist, wird man sehen.. Nein Danke. Vorher kannte ich weder das eine, noch das andere Unternehmen..
Investieren soll Spaß machen. Ich finde es schön, zu sehen wenn der Depotwert steigt, auch wenn es oft nur Buchgewinne sind ;-). Mit Verkäufen tue ich mich auch schwer. Nicht aus der Gier das es noch weiter nach oben geht, sondern aus Überzeugung das es halt gute Unternehmen sind. Ich nenne es einfach Bestandsschutz 🙂
Du hattest vor kurzem einen Beitrag geschrieben, das es Menschen gibt die Briefmarken sammeln. Du sammelst Aktien. Ich glaube ich, habe dieses Hobby auch für mich entdeckt. 😉
Danke für Deine Beiträge, sie sind immer wieder ein Mehrwert für mich !
Hallo Roger,
ja, ich stimme dir natürlich zu. Ich investiere ja auch jeden Monat in Aktien, obwohl ich aus dem Depot kein Geld entnehme. Aktien sammeln ist ein schönes Hobby. Ich habe auch keine Aktien von Impfstoffherstellern gekauft. Allerdings denke ich durchaus mehr in Richtung digital und habe dadurch dann auch Fiverr oder Etsy Aktien gekauft. Die Richtung gehe ich auch weiter, aber nicht nur.
LG Klaus
In meiner Investitionsstrategie versuche ich Unternehmen zu finden, von denen ich mir langfristig eine positive Entwicklung erhoffe. Ob das über Dividenden oder Kursanstiege erfolgt, ist mir derzeit relativ egal. Was heute noch ein dividendenloser Wachstumstitel ist, kann im Zeitraum meiner Entnahmephase zum tollsten Dividendenzahler geworden sein (Apple als Beispiel, die ja auch ziemlich lange keine Dividende gezahlt haben) oder ein heute dividendenstarkes Unternehmen kann auf lange Sicht mit dem Geschäftsmodell und damit auch mit der Dividende Probleme haben (wie sieht es auf Jahrzehnte mit Tabak und Öl aus?).
Den heutigen Status der Aktie kann ich also nicht als Garantie dafür nehmen wie es in Zukunft ist. Wenn ich eine strikte Dividendenstrategie fahre, müsste ich eine Aktie selbst bei tollstem Geschäftsmodell verkaufen, nur weil mal 20 Jahre keine Dividende gezahlt werden soll. Den für mich wichtigen künftigen Status kenne ich heute nicht und er kann sich wie ausgeführt auch ändern. Also fahre ich keine strikte Strategie, sondern schaue nach Unternehmen mit potentiellen Megatrends.
Wenn mal der Zeitpunkt erreicht sein sollte, an dem ich für mich den Start der Entnahmephase definieren würde (ist aber eher ein Prozess als ein Zeitpunkt), hätte ich zwar sicher auch ein paar emotionale Hürden zu überwinden die dann über lange Zeit lieb gewonnenen Aktien zu verkaufen, doch ich halte mir trotz unveränderter Buy & Hold Strategie die Möglichkeit offen in Unternehmen umzuschichten, die DANN passende Dividendenkandidaten wären. Die dann aktuelle Marktphase spielt eine untergeordnete Rolle weil es dann zu selben Zeitpunkt ein “Markt raus” und ein “Markt rein” wäre.
Das Gegenargument, dass das Umschichten wegen der Versteuerung aufgelaufener Kursgewinne dann nicht so einfach möglich wäre, kann man aber über ein Depot in einer eigenen Kapitalgesellschaft in den Griff bekommen. Jedenfalls nach heutiger Rechtslage ist das dann kein nennenswertes Problem mehr. In absehbarer Zeit werde ich das bei mir mal umstellen, was mir auch noch aus anderen Gründen schon in der Ansparphase helfen wird.
Hallo Finanzheini,
einige setzen auf Wachstumsaktien und schichten dann um. Man kann dies machen, aber möchte man dem Staat so viel Geld zahlen? Mir gefallen immer die kleinen Wachstumsunternehmen gut, welche heute eine winzige Dividende ausschütten. In 20 Jahren kann dies richtig viel sein. Wer bisschen Zeit hat und von Dividenden leben möchte, könnte diesen Weg gehen, erspart den Verkauf, quasi Wachstum plus Dividende. Mit der Sparbüchsen-GmbH konnte ich mich bisher nicht anfreunden. Man muss die Gesamtkosten sehen, rechnet sich erst ab einer gewissen Größe. Ich fahre so finanziell besser.
LG Klaus
Hallo Finanzheini,
du schreibst: “In meiner Investitionsstrategie versuche ich Unternehmen zu finden, von denen ich mir langfristig eine positive Entwicklung erhoffe. Ob das über Dividenden oder Kursanstiege erfolgt, ist mir derzeit relativ egal. Was heute noch ein dividendenloser Wachstumstitel ist, kann im Zeitraum meiner Entnahmephase zum tollsten Dividendenzahler geworden sein […]”
warum versuchen und hoffen? Warum nicht einfach einen ETF kaufen und das Thema Geldanlage ist erledigt? Da hast du dann in 50 Jahren auf jeden Fall die Unternehmen drin, die es dann noch gibt. Und die, die auf der Strecke geblieben sind, sind ohne Totalausfall verschwunden.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viele Leute sich in ihre Geldanlage zu verlieben scheinen. Da wird dann Buy&Hold als Glaubenssatz manifestiert, nur um nicht drei Anteile seiner “Superaktie” veräußern zu “müssen” um dann einen Monat lang von dem Verkauf zu Leben. Ja, mir entgehen vielleicht die zukünftigen Gewinne (=Dividenden) aber dafür lebe ich heute so, wie ich das möchte. Und ich nutze mein Kapital deutlich effizienter.
@Klaus
“einige setzen auf Wachstumsaktien und schichten dann um. Man kann dies machen, aber möchte man dem Staat so viel Geld zahlen?”
Das ist irgendwie eine ziemlich seltsame Betrachtung für einen Dividendenanleger. Eine Dividendenstrategie ist steuerlich das unschönste, was man machen kann (solange man keine gewerblichen Strukturen drum herum packt). Der Wachstumsanleger verschiebt wenigstens seine Steuerzahlungen in die Zukunft, bei den Dividenden wird die Steuer heute dem Staat gezahlt und dieses Geld kann nie wieder für dich arbeiten.. Sicher, eine Dividendenwachstumsstrategie mindert diesen Effekt natürlich ein wenig.
Hallo Timo,
deswegen ja mein Vorschlag eine Dividendenwachstumsstrategie. Ich habe viele solche Aktien, schreibe auch immer wieder über solche Werte im Blog. Mir ist es lieber auf die Dividenden die Steuern zu zahlen als auf die Kurszuwächse, das wäre viel unschöner/teurer. Da ich keine Buy and Hold Aktien verkaufe, außer mal bei einem Trade, ist es für so am besten.
LG Klaus
@Timo: Ich habe mit ETFs überhaupt keine Probleme und auch einen beträchtlichen Prozentsatz darin stecken ohne die Absicht ihn zu veräußern. Investieren hat auch viel mit Psychologie zu tun. Wer es möglichst einfach haben möchte fährt mit einer reinen ETF-Strategie perfekt. Tausendmal besser als Sparbuch oder überteuerte Fonds oder gar Konsumschulden. Ich fahre aber eben nicht irgendeine strikte Doktrin auf einem der Spektren wie Aktien vs. ETFs, Dividenden vs. Wachstum vs. Value, Trading vs. Buy&Hold usw.
Warum mache ich also keine Super-Simpel-Strategie? Weil es mich motiviert. Sparpläne ausführen ist schön und einfach, mache ich schließlich auch jeden Monat. Der Fokus liegt hier auf einem festen Gesamt-Sparbetrag und man weiß noch nicht wie viele Anteile man bei der nächsten Ausführung bekommen wird. Die Motivation hier liegt “nur” darin den Investitionsbetrag zur Verfügung zu stellen und zu wissen, dass es sich langfristig lohnen wird.
Wenn ich jedoch auch nach einzelnen Aktien für Einmalkäufe Ausschau halte, liegt der Fokus auf den möglichen Anteilen und einem sich aus dem Wunschkurs ergebenden Gesamtpreis und die Spannung ist ob die Order ausgeführt wird oder nicht. Manche Kurse steigen zu früh, andere werden dagegen ausgeführt. Aus der Tatsache, dass ich aber dieses und jenes und dann noch eins und noch eins gerne ausgeführt haben möchte, entsteht die Motivation zusätzliches Geld zur Investition bereit stellen zu wollen und dementsprechend in der Haupttätigkeit die Einnahmen zu erhöhen. Die Aussicht auf zusätzlichen Konsum motiviert mich dafür nicht, die Aussicht auf zusätzliche Investitionen dagegen schon.
Zusätzlich gibt es so eigentlich immer etwas über das man sich freuen kann. Die meisten ETFs liegen bei mir ungefähr mittig zwischen Vor-Corona-Hoch und Corona-Tief. Mit den Käufen seit März habe ich teils schon prächtige Ergebnisse erzielt. Ich rechne aber auch fest damit, dass es auch Zeitabschnitte geben kann, in denen die ETFs im Schnitt besser abschneiden werden. In beiden Fällen kann ich mich über das eine oder andere freuen, da ich eben nicht in der einen oder anderen 100%-Strategie feststecke. Man könnte es also “psychologische Diversifikation” nennen.
@Klaus: Klar, die Nebenkosten sind generell ein Faktor. Ich führe meine Haupttätigkeit jedoch bereits auch schon in einer GmbH und hier steht ohnehin eine Änderung an. In der neuen Zielstruktur wird dann neben den sowieso vorhandenen Belangen der Haupttätigkeit auch eine Möglichkeit für die Investitionen geschaffen. Die laufenden Kosten werden dadurch in meinem Fall aber nur unwesentlich steigen. Es gibt in Kombination mit meiner Haupttätigkeit noch einen weiteren Vorteil, aber das ist durchaus eine Sondersituation.
Hallo Finanzheini,
operative Kapitalgesellschaft und die Sparbüchse sollte man trennen. Geht operativ etwas schief, ist die Sparbüchse weg. Daher die Sparbüchse auch nicht unterhalb der operativen Kapitalgesellschaft anordnen.
LG Klaus
Hallo Klaus,
klar, letztlich muss jeder mit seiner Strategie glücklich werden, darf er ja auch . 🙂
Zum Thema “viel zu teuer”, in diesem Artikel hier geht es zwar um P2P Kredite, aber der Abschnitt “Wer ist am Ende eigentlich der Sieger” zeigt ganz schön, was Steuerstundung bringen kann: https://passives-einkommen-mit-p2p.de/alternative-besteuerung-von-p2p-krediten/
Auf das Thema Dividenden vs. Wachstumsaktien (oder thesaurierende vs ausschüttende ETF) gemünzt kann man diese Ergebnisse prinzipiell so übersetzen: Wer auf ausschüttungen verzichtet, solange er sie nicht braucht und sein Kapitalbedarf später durch Teilverkäufe deckt, zahlt zwar mehr Steuern (in €), hat dafür aber auch deutlich mehr Geld (in dem konkreten Beispiel nach Steuern 140€ mehr in 10 Jahren, also ca. 1,3% p.a. Renditevorteil).
Also wenn ich mehr Steuern zahle, dafür aber auch netto mehr Geld habe, dann ist das für mich OK. Sonst müsste ich mich ja auch gegen Lohnerhöhungen wehren, weil ich ja dann mehr Steuern zahle. 🙂
Hallo Timo,
dies ist in der Theorie so, weil die ihr Geld theoretisch ins Unternehmen reinvestieren und dann mehr wachsen. Es gab so viele Unternehmen, deren Aktien über Jahre gestiegen sind, keine Dividenden gezahlt und am Ende war das Unternehmen entweder pleite oder oder Aktienkurs im Keller. Dann nützt einem die Aktie leider nicht viel beim Verkauf. Deswegen mag ich Dividenden, die beruhigen. Dann gibt es noch eine Vielzahl von Unternehmen, die mit dem Geld gar nichts anfangen können. Nach der Steuerreform in den USA wussten die Firmen nicht wohin mit dem Geld, sie haben Aktienrückkaufprogramme aufgelegt oder die Dividendne erhöht, manchmal auch beides. Ich nehme lieber das Geld, ich finde schon eine Stelle zum Investieren. Niemand weiß heute, wo eine Aktie in 30 Jahren stehen wird. Man kann heute auch nicht sagen, welcher der bessere Weg ist, dies sieht man nur im Nachhinein bei der entsprechenden Aktie. Daher weißt du heute auch nicht, ob du bei einer Aktie wirklich mehr Netto hast, wenn sie keine Dividenden ausschüttet und du sie später verkaufst.
LG Klaus
Hallo Klaus,
ich gebe dir in all deinen Punken recht! Für mich ist daher der Weg, in ETF zu investieren. Ich bin mir sehr sicher, dass wir in 60 Jahren noch eine Wirtschaft haben (und das die Börse als Finanzierungsinstanz bestehen bleibt). Welche der 9000 weltweiten AGs dann noch existieren, das traue ich mich nicht zu sagen. Darum einfach den ganzen Korb gekauft und Blackrock – oder wem auch immer – ein paar Basispunkte Rendite abgedrückt, damit die dafür sorgen, alles auszusortieren, was auf der Strecke geblieben ist und die neuen “Stars” mit einzukaufen.
Hallo Timo,
ich habe nichts gegen ETFs, kaufe sie selbst nur nicht. Ich kaufe einfach laufend neue Aktien und streue auf diese Art. Wenn eine Kröte bei ist, fliegt sie natürlich raus. Buy and Hold ja, aber nicht extrem, Schrott fliegt. Bei ETFs bleibt die in der Regel mit drin im Korb, hängt aber vom ETF ab. Ein ETF auf einen Index beinhaltet alle Äpfel, auch die faulen. Gibt aber auch andere ETFs, wo das so ist, wie du schreibst. Ob die Manager aber so handeln, wie du es dir wünscht, ist auch nicht gesagt.
LG Klaus
Hallo Finanzheini,
wow, das was du da beschreibst wäre mir viel zu emotional für ein Nischenthema wie die persönlichen Finanzen! 🙂
Spannung, Motivation und Wünsche – bei dir ist ja wirklich alles dabei..Ich bin glücklich, meine Strategie definiert zu haben und mir am Quartalsende die Zeit zu nehmen um mein Budget so auf die Sparpläne aufzuteilen, dass die Soll-Gewichtung möglichst erhalten bleibt. Mehr “Emotionen” brauche ich beim Thema Geldanlage nicht. Das Ziel ist doch, dass mein Geld für mich arbeitet. Wenn ich da jetzt arbeit – oder eben auch Emotionen reinstecke, so wie du, dann würde das für mich vollkommen am Zweck vorbei gehen. Und auch schon “nur” die Marktrendite ist doch über jahrzehnte und mit Zinseszins eine hervorragende Wohlstandsmaschine. Da noch zu versuchen noch besser zu sein..ne danke, kein Bedarf.
[falls die Textform falsch rüber kommt, das sollte kein Sarkasmus sein oder irgendwie unterschwellig beleidigen oder so! Falls das dennoch so aufgenommen wird, bitte ich dafür vorab um entschuldigung]
Hallo Klaus,
da hast du mich falsch verstanden. Ich weiß, dass ich nicht in der Lage bin zuverlässig Gurken von Äpfeln zu trennen. 🙂
Darum ETF, da ist alles drin, aber die Gurken sind halt irgendwann Pleite und damit fliegen sie dann aus dem Index. Ich will keinen Manager, die Kosten nur Geld und taugen idr auch nichts. Bevor ich versuche einen guten Manager zu finden, mache ich mir doch lieber die Mühe selber gute Aktien zu finden. Da bin ich wenigstens selber direkt für meinen (Miss-)Erfolg zuständig.
Aber ein ETF auf den S&P 500 enthält immer die 500 größten US Aktien. Welche US Aktien es in 60 Jahren geben wird, kann mir da vollkommen egal sein, der ETF wird immer die 500 größten beinhalten. (Da ich weltweit in Large, Mid und Small Caps investiere dauert es natürlich etwas länger, bis die Gurken unten rausgefallen sind).
Klar, habe ich “nur” die Marktrendite, die dafür aber quasi pflegeleicht und ohne notwendige Analysen kommt. Und statistisch fahre ich damit auf lange Sicht besser wie die allermeisten Profis.
Hallo Timo,
es ist wie du sagst, der S&P 500 enthält die 500 größten US Aktien. Leider sagt die Größe eines Unternehmens nichts über den Erfolg aus, dies ist das Problem. Diese Kröten hast du dann mit im ETF, welche dir die Rendite versauen. Bei einzelnen Aktien kann man gegensteuern und die zur Not kicken, beim ETF geht das nicht. Deswegen bleibe ich bei Aktien. Es ist aber absolut OK, wenn einer ETFs kauft, ich empfehle die ja auch.
LG Klaus
@Klaus: Wieso sollte ich die Investmentgesellschaft unterhalb der operativen Gesellschaft anordnen? Beide können aber eine gemeinsame Mutter haben, welche selbst keine operative Tätigkeit ausübt.
@Timo (I): Hmm, ohne Wünsche keine Ziele und ohne Motivation keine Ergebnisse. Warum sollte das nachteilig sein? Spannung ist bei mir aber eher relativ, ich sitze ja nicht fingernägelkauend vor dem Bildschirm als sei es irgendein Krimi. Und nein, warum sollte ich das als Beleidung auffassen?
@Timo (II): Es ist halt wie es ist. Mit uns Dreien hast du das Spektrum doch abgesteckt. Du investierst börslich nur in ETFs, Klaus investiert börslich nur in Aktien und ich mache eine Mischung aus beidem. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, jeder Investor priorisiert diese vielleicht etwas anders, aber am Ende hat jeder mit einem dieser Ansätze ein vernünftiges Investmentkonzept. Wir müssen uns doch nicht darum streiten wer an der dritten Nachkommastelle vielleicht einen Vorteil haben könnte, stellen wir doch einfach mal fest, dass wir alle gegenüber all den Sparbuchleichen (also das Geld, nicht die Personen, also.. na ihr wisst schon) einen rießigen Vorteil haben.
Hallo Finanzheini,
man arbeitet üblicherweise mit einer Holding und darunter ordnet man dann die einzelnen Gesellschaften an.
LG Klaus