Lohnt sich Goldschmuck als Wertanlage?

Für Gold als Geldanlage wird mächtig die Werbetrommel gerührt. Viele Händler bieten auch Goldschmuck als Wertanlage an. Gestern Nacht habe ich durch das Fernsehprogramm gezapped und bin bei einem Teleshopping-Sender gelandet. Der Moderator hat dort Halsketten aus Gold als Wertanlage angepriesen.

Eine Goldhalskette hatte den Mondpreis von 4.499 Euro, da er aber so nett war und den Kunden zu Weihnachten etwas Gutes tun wollte, gab es diese Kette dann für 3.999 Euro. Ich habe mir einmal den Goldpreis ausgerechnet.

Beim Gewicht findet schon der erste Trick statt. Da steht dann in Gramm, was es wiegt. Das Gewicht bezieht sich aber auf die gesamte Kette, nicht das Feingold. Eine Goldkette ist eine Legierung, also eine Mischung aus Gold mit anderen Metallen.

Ich hatte mir den Goldpreis dann einmal ausgerechnet. Ich kam auf rund 1.000 Euro, also ein Viertel des Verkaufspreises. Wer so eine Kette aus Gold oder einen Ring, was auch immer kauft, wäre dann gleich 75 Prozent im Minus. Nichts mit Wertanlage.

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Es werden einfach nur dumme gesucht, die keine Ahnung haben. Beim Teleshopping scheint es offenbar sehr viele zu geben, die Ketten gingen schnell weg. Wenn ich dort so die Preise sehe und die nur einmal schnell bei eBay gegenchecke, dann finde ich fast immer dort günstigere Angebote.

Wer alten, handgemachten Goldschmuck besitzt, der kann dafür auch mehr von einem Händler bekommen, als den reinen Goldpreis. Alter Schmuck ist gesucht. Dafür muss man aber zu einem seriösen Ankäufer gehen, nicht zu einem, der den Schmuck nur einschmelzen will.

Hat man nur einfachen Goldschmuck aus Industriefertigung von Tante Erna, den man verkaufen möchte, der letztendlich eingeschmolzen wird, sollte man sich vorher genau den aktuellen Goldpreis ausrechnen. Der Händler wird diesen Preis nicht zahlen, da er noch etwas verdienen und die Scheideanstalt auch leben möchte. Um die 15 Prozent unter den aktuellen Tagesgoldpreis sind realistisch.

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Ich bin kein Freund von Gold als Kapitalanlage. Dies habe ich ja schon mehrfach im Blog begründet. Wer sich dennoch Gold als Wertanlage kaufen möchte, der sollte sich auf Goldbarren konzentrieren, keine Goldmünzen.

Goldbarren gibt es in den verschiedensten Größen. Auf jedem Barren sind das Gewicht, der Feingehalt, Name oder das Logo des Herstellers sowie eine Barrennummer aufgeprägt. Goldbarren sind günstiger als Münzen. Münzen werden gerne als Sammlerobjekte verkauft, somit teurer. Am Ende zählt aber der Goldgehalt. Ein Händler zahlt keinen Sammlerpreis, wenn man eine Münze verkaufen möchte.

Bei Goldbarren liegt der Kauf- und Verkaufspreis deutlich näher bei einander als bei Goldmünzen. Je größer der Goldbarren ist, desto geringer ist die Handelsspanne. Es ist einfacher und günstiger einen 100-Gramm-Barren herzustellen als 100 Barren zu je 1 Gramm. Somit ist der 100-Gramm-Barren auf das Gramm heruntergerechnet auch günstiger.

Daher sollte man von eher kleinen Goldbarren absehen. Ein 1-Gramm-Goldbarren macht keinen Sinn. Gängige Größen sind zwischen 50 Gramm und ein Kilogramm. Es gibt aber auch 12,5 Kilogramm Goldbarren.

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