Momentum-Aktien weiter unter Druck

Die Sektorenrotation scheint weitestgehend beendet zu sein. Bisher hatten die Technologie-Aktien, wie auch viele Gesundheitswerte, sehr stark gelitten. Mittlerweile ist dies auch auf die sogenannten Value-Aktien, also die Old Economy Unternehmen, übergesprungen.

Auch interessant ist, die Renditen bei den US-Staatsanleihen fallen seit drei Tagen, dennoch geht es an den Aktienmärkten abwärts. Man hätte annehmen können, dass es dann eigentlich aufwärts geht.

Auch steigt der Dollar, im Suez Kanal steckt gerade ein Schiff fest, was sich auf den weltweiten Warenverkehr auswirkt. Bisher konnten Schlepper das Schiff noch nicht freibekommen. Es ist von bis zu mehreren Wochen die Rede. Durch den Suez Kanal laufen zehn Prozent der deutschen Warenexporte sowie die für andere Länder. Dies sorgt alles für Unruhe am Markt.

In den USA ist schon seit einiger Zeit von Steuererhöhungen die Rede, um die ganzen Vorhaben von Präsident Joe Biden gegenzufinanzieren. Dies macht die Anleger ebenfalls nervös.

Ich glaube nicht, dass man die jetzige Situation mit dem Neuen Markt vergleichen kann. Die Situation ist heute anders. Ich war damals dabei, hatte einen Teil meines Geldes vom Unternehmensverkauf kurz vorher in Wertpapiere investiert, als die Blase platzte.

Unterm Strich hatte ich einige Jahre später mehr Geld als zuvor, obwohl einige wenige Aktien fast nichts mehr wert waren. Die Situation ist jetzt anders. Wir haben im Techbereich eine höhere Qualität an Unternehmen, viele verdienen gutes Geld. Schrotthaufen gibt es aber auch viele. Aktuell werden SPACs hart abgestraft.

  Kanadische Versicherer-Aktie des Tages: Intact Financial Corporation

Vor ein paar Tagen hatte ich bereits von der bevorstehenden Berichtssaison geschrieben. Die Berichtsaison wird in den nächsten vier Wochen bei den ersten Unternehmen beginnen. Erinnere dich mal an die letzten Berichte vom Q4. Trotz guter Zahlen ging es meist mit den Aktien abwärts. Dennoch werden die Wachstumsraten bei den Momentum-Werten höher sein, als in der klassischen Old Econmy. Dies muss aber nicht viel bedeuten. Der Markt kann die trotzdem abstrafen.

Was mache ich jetzt? Ich habe vor einiger Zeit einige Aktien rausgeschmissen, welche nicht aus dem Knick kamen, auch etwas im Minus waren. Ursprünglich sah es so aus, als wenn der Turnaround kommt. Er kam aber nicht. Daher habe ich diese kürzlich erst eröffnete Positionen wieder geschlossen.

Hin und wieder sammle ich stark abgestürzte Aktien ein, trade etwas. Beim Trading bin ich aber auch so schnell wieder raus, wie ich rein bin, wenn es sich andeutet, dass meine Annahme nicht aufgeht.

  Einzelhandels-Aktie des Tages: PriceSmart Inc.

Mit der Mehrheit meiner Aktien bleibe ich investiert, weil ich sonst auf die Gewinne Steuern zahlen müsste. Meine Strategie bleibt Buy and Hold, aber kein extremes. Diese Korrekturphase sitze ich mit diesen Aktien aus. Es zeigt sich wieder, dass es ratsam ist, auf Unternehmen zu setzen, welche Geld verdienen und ihren Umsatz wie auch Gewinn jährlich steigern. Diese Aktien sind ganz so stark von den Korrekturen betroffen. Einige haben sogar Allzeithoch gehabt.

Jetzt komplett auszusteigen wäre das Dümmste, was man machen kann. Dann verpasst man den Einstieg. Dennoch halte ich mein Pulver noch etwas trocken. Wenn sich Gelegenheiten bieten, versuche ich sie zu nutzen.

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