Niederländische Personaldienstleister-Aktie des Tages: Randstad N.V.

Bis 2030 sollen allein in Deutschland fünf Millionen Fachkräfte fehlen. Die Baby-Boomer gehen in Rente, an Nachwuchs mangelt es, ausländische Fachkräfte sind auch nicht in Sicht. Die Politiker reden zwar seit Jahren davon, dass wir mehr Fachkräfte aus dem Ausland benötigen, außer heißer Luft haben sie aber nichts fertiggebracht, wen wundert es?

Nun gibt es bei Problemen aber auch immer Krisengewinner, in diesem Fall die Zeitarbeitsunternehmen. Für die niederländische Randstad N.V. (WKN: 879309 / ISIN: NL0000379121) sind täglich 653.300 Arbeitnehmer in 38 Ländern aktiv. Das Unternehmen unterhält etwa 5.000 Niederlassungen.

Ein Preis am Markt bildet sich immer durch Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage nach Facharbeitern ist groß, das Angebot klein. Somit können Zeitarbeitsfirmen auch an der Preisschraube drehen und mehr verlangen.

Dies sieht man natürlich auch anhand der Bilanz. Im Geschäftsjahr 2021 stieg der Umsatz um knapp 19 Prozent auf 24,635 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern stieg sogar um knapp 153 Prozent auf 768 Millionen Euro.

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Randstad hat für 2021 eine reguläre Dividende in Höhe von 2,19 Euro ausbezahlt plus einer Sonderdividende von 2,81 Euro. Dies ergibt eine aktuelle Dividendenrendite von 10,84 Prozent, wenn die Dividende so bleiben würde. Für 2020 lag die Gesamtdividende noch bei 3,24 Euro.

Apropos Vorjahr. Randstad hat auch 2020 gezeigt, gut durch Krisen zu kommen. Nach Steuern blieb ein Gewinn in Höhe von 304 Millionen Euro übrig. Für Dividendenjäger ist es immer wichtig sich Unternehmen ins Depot zu holen, die auch in Krisenzeiten Gewinne einfahren.

Die Randstadt-Aktie muss man sehr langfristig betrachten. Wer vor 20 Jahren eingestiegen ist, kann sich heute etwa über 350 Prozent Kurszuwachs freuen plus Dividende. Wer vor acht Jahren gekauft hat, konnte keinen Kursgewinn verzeichnen. Die Aktie notiert etwa beim selben Kurs. Gewinn hat man aber trotzdem gemacht, aufgrund der Dividende.

Seit Mitte 2021 hat die Aktie etwa ein Drittel verloren und scheint noch weiter zu korrigieren. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt dadurch bei rund 10, gar nicht mal so schlecht. Diese Aktie würde ich aus Dividendensicht betrachten, nicht aufgrund möglicher Kurszuwächse. Wenn der Kurs noch weiter einbricht, dann wird es richtig spannend für Dividendenjäger.

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