Norwegische Maschinenbau-Aktie des Tages: Tomra Systems ASA

Tomra Systems (WKN: A3DHA0 / ISIN: NO0012470089) war der große Outperformer aus Norwegen in den letzten Jahren. Seit Anfang 2022 hat die Aktie allerdings rund 55 Prozent verloren und ob wir bereits die Talsohle gesehen haben, da bin ich mir noch gar nicht so sicher.

Wenn wir realistisch sind, dann muss man sagen, dass der Kurseinbruch mehr als überfällig war. Die Aktie hatte eine Bewertung, welche mehr als abgehoben war. Für einen Maschinenbauer war ein dreistelliges KGV nicht angemessen. Aktuell liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) immer noch bei 47. Daher glaube ich, dass es noch weiter abwärts geht. Das Geschäftsmodell ist sehr einträglich. Deshalb gehört die Aktie meiner Ansicht nach auf die Watchlist. Die Dividendenrendite beträgt 1,11 Prozent.

Das Problem für den Kurssturz sehe ich nur in der überzogenen Bewertung, nicht im Geschäftsmodell. Tomra Systems produziert mit seinen mehr als 4.600 Mitarbeitern Maschinen für die Leergutrücknahme, zum Recycling von Wertstoffen, Mineral- und Erzsortiergeräte sowie Lebensmittelsortierer und -schäler.

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Leergutrücknahmesysteme gibt es in den meisten Ländern der Welt noch nicht. Es tut sich aber einiges im Kampf gegen den Plastikmüll und beim Recycling von anderen Wertstoffen. Viele Länder wollen grüner werden und führen Pfandsysteme ein, auch in Europa. Ende 2020 hatten nur zehn europäische Länder Pfandsysteme, 12 weitere wollten innerhalb von vier Jahren eines für Getränke bei sich einführen. Viele dieser Systeme wurden 2022 dann bereits eingeführt.

Von dieser Entwicklung werden natürlich auch die Hersteller solcher Anlagen profitieren. Von daher gehe ich davon aus, dass Tomra Systems langfristig gesehen eine gute Chance hat, deutlich zu wachsen.

Im Geschäftsjahr 2022 betrug der Umsatz 12,188 Milliarden NOK (Vorjahr 10,909 Milliarden NOK), der Gewinn nach Steuern betrug 1,029 Milliarden NOK (Vorjahr 1,092 Milliarden NOK). Ein Rekordjahr war dies nicht, aber in Anbetracht der vielen Preissteigerungen bei den Rohstoffen, Personal und Transportkosten weltweit, ist dies ein ganz gutes Ergebnis für so ein verrücktes Jahr.

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