Nutzfahrzeughersteller-Aktie des Tages: Oshkosh Corporation

1917 wurde der erste Truck namens „Old Betsy“ bei der damaligen Wisconsin Duplex Auto Company gebaut, der heutigen Oshkosh Corporation (WKN: 870494 / ISIN: US6882392011). 15.000 Mitarbeiter arbeiten mittlerweile bei dort.

Die Produktpalette ist sehr interessant. Etwa ein Drittel des Umsatzes wird mit Fahrzeugen (Trucks und Geländewagen) für das Militär erwirtschaftet. Vor allem seit dem Krieg in der Ukraine haben derartige Unternehmen viele Aufträge erhalten und im Gegensatz zum Beschaffungsamt der Bundeswehr, klappt das beim US-Militär deutlich besser.

Allein im Dezember und Januar erhielt Oshkosh drei Aufträge vom US-Militär, einen über 141 Millionen USD, einen über 102 Millionen USD und einen ganz dicken über 543 Millionen USD. Aus Israel gab es auch noch einen 100 Millionen USD Auftrag in diesem Zeitraum.

Der U.S. Postal Service hat seine erste Testbestellung für 50.000 „Next Generation Delivery Vehicles“ im Wert von 2,98 Milliarden USD im März 2022 aufgegeben. Das sind emissionsfreie, batteriebetriebene Elektrolieferfahrzeuge für Paket- und Postzusteller. Das Lenkrad befindet sich auf der rechten Seite, sodass man an den Postkasten heranfahren und die Post direkt aus dem Fahrerfenster einstecken kann. Der Postzusteller muss nicht aussteigen. Die aktuelle Flotte vom U.S. Postal Service umfasst mehr als 230.000 Fahrzeuge. Da kann noch einiges an Bestellungen kommen.

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Während der Corona-Pandemie wurde ein Roboter entwickelt, der die Flure in großen Gebäuden automatisch desinfizieren kann.

Die Polizei und das SWAT sind auch ein guter Kunde für Einsatz-, Bombenentschärfungs- und Kommunikationsfahrzeuge. Produziert werden aber auch Krankenwagen, Feuerwehr- und Abschleppfahrzeuge, Hebebühnen sowie selbstfahrende Zielscheiben für Scharfschützen und Soldaten.

Die Aktie wird aktuell ein Viertel unter Allzeithoch gehandelt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt bei unter 17, die Dividendenrendite bei rund 1,51 Prozent.

Oshkosh meldete für die ersten neun Monate 2022 einen Nettoumsatz in Höhe von 6,08 Milliarden USD (Vorjahreszeitraum 6,16 Milliarden USD) und einen Nettogewinn von 84,1 Millionen USD (Vorjahreszeitraum 403,2 Millionen USD).

Wie du siehst, ging der Nettogewinn deutlich zurück. Dies hat viele Gründe. Nur um ein paar zu nennen: höhere Material- und Logistikkosten, geringeres Verkaufsvolumen, höhere Entwicklungsausgaben, fehlender Steuervorteil wie in den Vorjahren, Kosten für Umstrukturierungsmaßnahmen, Kosten für den Erwerb eines Unternehmens im Segment Defense. Kosten im Zusammenhang mit ausländischen Anti-Hybrid-Steuergesetzen und einiges mehr. Viele dieser Kosten sind Einmaleffekte, von daher sollte man dies nicht überbewerten.

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