So lernst du Nein zu sagen im Beruf und Privatleben

Vielen Menschen fällt Nein sagen sehr schwer. Sie haben Angst, jemanden zu verärgern. Am meisten fällt es Angestellten schwer, Nein zu sagen. Sie fürchten, ihr Chef könnte es ihnen krumm nehmen und sie irgendwann feuern. Daher sagen sie lieber zu allem Ja und Amen. Nein sagen kann man aber lernen.

Wer zu allem Ja sagt und kaum Freizeit hat, weil er ständig unterwegs ist, viel arbeitet oder bei Freunden aushilft, sich vielleicht auch noch zusätzlich ehrenamtlich engagieren, der kann seinen Körper überanstrengen. Dies kann letztendlich sogar zu großen gesundheitlichen Problemen, bis hin zum Burnout oder zur Berufsunfähigkeit führen.

Jeder braucht seine Entspannungs- und Ruhephasen. Das Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit muss so angepasst werden, dass man sich damit wohlfühlt. Heute nennt man dies ganz modern Work-Life-Balance. Ich arbeite seit rund 15 Jahren nur noch halbtags. Dies gefällt mir sehr gut. Ich bin eigentlich schon in Rente, aber es hält mich noch in Bewegung. Vor zwei Jahren habe ich mir einen Heimtrainer gekauft, so ein Fahrrad, damit die Beine nicht steif werden im Alter. Da fahre ich jeden Tag 20 bis 30 Minuten drauf.

Mein Büro ist bei mir zu Hause. Zwischendurch kann ich in meinen Garten gehen, bisschen Obst naschen und unterm Sonnenschirm mein Bierchen oder ein Glas Wein trinken. Mir gefällt dies sehr gut.

Es ist vollkommen in Ordnung, einem Freund oder Kollegen auszuhelfen, dies gehört mit dazu. Vielleicht benötigt man selbst auch einmal Hilfe. Wenn man aber den ganzen Tag, von morgens bis abends, beschäftigt ist, leidet das Privatleben und man selbst auch. Daher muss man lernen, Nein zu sagen.

Manchmal ist etwas Bedenkzeit sehr hilfreich. Sag demjenigen, der dich fragt, du musst kurz darüber nachdenken. Einige wollen einem nur schnell überrumpeln, versuchen es mit Schmeicheleien oder der Mitleidstour. Das klappt dann nicht ganz so schnell, wenn man noch einmal darüber nachdenkt. Überlege dir, ob derjenige für dich auch schon etwas getan hat oder ob immer nur du etwas für ihn machen sollst.

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Ich würde eine Einteilung bei den Menschen in deinem Umfeld vornehmen, warum die dich „mögen“. Sortiere die aus, welche dich nur mögen, weil sie dich ausnutzen können und du immer so hilfsbereit bist. Menschen, die einen nur ausnutzen wollen, mit denen muss man sich nicht umgeben. Schon sind viele Probleme gelöst.

Überlege dir auch einmal, warum es dir immer so schwerfällt, Nein zu sagen. Hast du Angst, egoistisch zu wirken und das dich dann keiner mehr mag? Ist es eine Angst vor Konseuquenzen in deinem Berufsleben? Vielleicht kannst du dann nicht mehr in der Karriereleiter aufsteigen oder wirst gefeuert? Brauchst du das Gefühl, gebraucht zu werden oder hast Angst etwas zu versäumen?

Man muss auch nicht zu jedem Treffen mit Freunden oder der Familie gehen. Meist geht man da eh nur hin, weil man Angst hat, etwas zu verpassen. Oft entpuppen sich solche Treffen am Ende als reine Zeitverschwendung und dafür ist man dann durch halb Deutschland gefahren.

Überlge dir einmal, welchen Menschen du laufend hilfst, die es dir aber nie gedankt oder erwidert haben. Was hättest du mit dieser Zeit alles Schönes machen können? Die Familie hätte sich meist gefreut, wenn du mehr Zeit für sie hättest.

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Im Berufsleben ist es daher immer sehr hilfreich, wenn man nicht vom Geld abhängig ist. Das ist ja das Schöne an der finanziellen Freiheit. Man kann auch einmal Nein sagen, egal, ob man Angestellter ist oder selbstständig. Es ist immer sehr unschön einen Job zu machen, den man eigentlich nicht mag und nur des Geldes wegen macht.

Viele Menschen, welche finanziell frei sind, arbeiten immer noch. Sie sind auf ihr Depot gar nicht angewiesen. Aber es beruhigt, wenn man weiß, man ist abgesichert.

Sage aber nicht brutal Nein. Das Nein sollte klar sein, klar zu erkennen, aber nett formuliert werden. Du musst dich zwar nicht rechtfertigen, es kommt aber immer ganz gut, wenn du eine nette Begründung dafür hast, warum du ablehnen musst. Das ist dann doch wieder etwas sympathischer.

Zeige Verständis für das Problem des anderen, aber verweise auf deine zeitlichen Probleme, du hast schon etwas anderes vor, bist in Eile. Bedanke dich für die Anfrage, verweise aber auf deinen vollen Terminkalender.

Auch ein teilweises Nein kann manchmal helfen. Heute passt es mir leider nicht, aber wie wäre es mit morgen? Vielleicht hast du auch einen Gegenvorschlag, eine andere Lösung für das Problem des anderen. Dies zeigt ihm, dass du sein Problem verstehst und dich damit beschäftigt hast.

Einige Menschen wollen auch kein Nein verstehen. Bleib hart, lass dich nicht einlullen. Sag ihnen, dass ihre Masche nicht mehr zieht.

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