US-Aktie des Tages: Whirlpool Corporation
Kennst du die Whirlpool Corporation (WKN: 856331 / ISIN: US9633201069) aus den USA? Der Unternehmensname sagt dir nichts? Vielleicht kennst du Whirlpool doch, nur unter einem anderen Namen?
Whirlpool produziert nicht, wie der Name vermuten lässt, Whirlpools, sondern Haushaltsgeräte. 1911 begann in Michigan alles mit der Produktion einer Waschmaschine mit Elektroantrieb. Fünf Jahre später kam Whirlpool mit dem legendären Handelsunternehmen Sears ins Geschäft und die Erfolgsgeschichte begann. Heute arbeiten für Whirlpool 61.000 Mitarbeiter an 54 Produktions- und Forschungsstandorten weltweit, zehn davon in den USA.
Waschmaschinen sind noch immer eines der großen Umsatzbringer bei Whirlpool. Des Weiteren werden Trockner, Kühl- und Gefrierschränke, Geschirrspüler, Toaster, Mixer, Backöfen, Herde, Dunstabzugshauben, Kochfelder, Klimaanlagen und einiges mehr angeboten.
Wenn du den Unternehmensnamen Whirlpool nicht kennst, dann kennst du vermutlich einige dieser Marken, welche alle zu Whirlpool gehören: KitchAid, Bauknecht, Indesit, Maytag, JennAir, Brastemp, Consul, Hotpoint, Insinkerator, Amana, Acros, Yummly, Diqua, Swash, Everydropwater, Affresh, Gladiator
Due zu erst genannten Marken gibt es auch bei uns, die anderen werden in Nord- und Südamerika, Mittleren Osten oder China vertrieben und produziert.
Vor knapp vier Wochen gab es eine interessante Meldung. Für die EMEA-Region wird ein neues Unternehmen gegründet, an dem der türkische Arçelik-Konzern voraussichtlich 75 Prozent halten wird und Whirlpool 25 Prozent.
Betroffen bei Whirlpool sind neun Produktionsstandorte und 38 Tochtergesellschaften, von Arçelik zwei Produktionsstandorte und 25 Tochtergesellschaften. 2021 wurden in diesen Unternehmen etwa 24 Millionen Haushaltsgeräte für rund 6 Milliarden Euro produziert.
Es geht dabei u.a. um die Marken Grundig, Arctic, Elektrabregenz, Flavel, Leisure, Indesit, Hotpoint, Ignis, Privileg, Bauknecht, Beko, Blomberg und Altus. Von Indesit besitze ich selbst einen Geschirrspüler, von Beko einen Backofen. Es sind sehr viele preiswerte Marken darunter.
Aufgrund dieser neuen Situation für das EMEA-Geschäft entstand im vierten Quartal 2022 ein nicht zahlungswirksamen Verlust aus der Veräußerung von etwa 1,5 Milliarden USD. In der Lieferkette gibt es leider auch immer noch einige Probleme. Ein wichtiger Lieferant für Nordamerika hatte erhebliche Probleme, was zu einer erheblichen einmaligen Unterbrechung führte.
Die Zahlen für 2022 sind dadurch natürlich nicht so schön. Der Umsatz sank auf 19,724 Milliarden USD (Vorjahr 21,983 Milliarden USD). Aus einem Gewinn nach Steuern 2021 in Höhe von 1,783 Milliarden USD wurde 2022 ein Verlust in Höhe von -1,519 Milliarden USD. Wenig überraschend ist der Aktienkurs um rund 40 Prozent abgestürzt. Die Dividendenrendite beträgt rund 4,68 Prozent.
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