US-Finanzaktie des Tages: T. Rowe Price Group Inc.
Finanzaktien sind die letzten Monate stark unter die Räder gekommen, zu Unrecht, meine ich. Das Geschäft läuft bei den meisten besser denn je, die Kassen füllen sich, die Dividenden steigen. Dennoch sind viele Finanzaktien abgestürzt.
Apropos abgestürzt. Heute soll es um eine amerikanische Finanzaktie mit einem KGV von 10 gehen, die 1937 gegründete T. Rowe Price Group Inc. (WKN: 870967 / ISIN: US74144T1088) aus Baltimore, Maryland.
T. Rowe Price verwaltet aktuell ein Vermögen von etwa 1,64 Billionen USD. Weltweit unterhält der Vermögensverwalter 17 Niederlassungen, davon neun in Europa, an denen rund 7.500 Mitarbeiter beschäftigt werden.
Noch vor einigen Jahren wurde aktive Vermögensverwalter von den Finanzjournalisten regelrecht tot geschrieben, sie hätten keine Zukunft mehr, hieß es. Die Zukunft würde den Indexfonds gehören, wo man nichts aktiv managen muss. Die Realität ist eine andere. Indexfonds legen stark zu, weil sie von den Gebühren her viel günstiger sind und die Zinsen auch im Keller sind, somit die Börse mehr Zulauf hat. Dennoch verdienen sich die aktiven Vermögensverwalter eine goldene Nase.
T. Rowe Price hat im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz und Gewinnrekord hingelegt. Der Umsatz stieg um 23,61 Prozent auf 7,672 Milliarden USD, der Gewinn nach Steuern stieg um 30,12 Prozent auf 3,002 Milliarden USD.
Das Schöne an T. Rowe Price ist, dass sie ihre Aktionäre mögen. Läuft es gut, wird eine Sonderdividende ausgeschüttet. Bei 1,08 USD Quartalsdividende in 2021 gab es zusätzlich eine Sonderdividende in Höhe von 3,00 USD. Dies war nicht das erste Mal, dass eine Sonderdividende ausgeschüttet wird.
Im letzten Quartal wurde die Dividende auf 1,20 USD im Quartal erhöht, dies entspricht 3,65 Prozent Dividendenrendite, ohne eine mögliche Sonderdividende gerechnet. Würde es dieses Jahr auch die 3,00 USD Sonderdividende geben, wären wir schon bei fast sechs Prozent Dividendenrendite im laufenden Jahr. Üblicherweise steigt die Sonderdividende aber.
Klingt alles zu schön, um wahr zu sein? Einen kleinen Haken gibt es leider. Die Aktie hat schon 40 Prozent an Wert verloren seit Oktober 2021 und dies scheint auch noch nicht die Talsohle zu sein. Somit könnten sie unter ein KGV von 10 kommen. In den letzten fünf Jahren ist die Aktie um 87 Prozent angestiegen. Nicht so viel, aber die Dividende darf man nicht vergessen. Sobald die Bodenbildung stattfindet, wäre diese Aktie durchaus interessant, allein schon aus Dividendensicht.
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